Olivenöl – Woran erkenne ich ein gutes Öl?

In den letzten Jahren haben diverse Skandale über gepanschtes Olivenöl die Konsumenten verunsichert. Da wurde günstiges Sonnenblumenöl grün gefärbt und mit künstlichen Aromen verfälscht oder die Nachweise über die Herkunft gefälscht. Woran man gutes und echtes Olivenöl erkennen kann, erfährst du in meinem folgenden Artikel:

Olivenöl, Quelle: pixabay
Olivenöl, Quelle: pixabay

Olivenöl – Qualitätsmerkmale

Ein klares Indiz für Qualität ist schon mal der Preis: Ein kalt gepresstes, gutes Öl kann nicht für € 4,00 pro halben Liter angeboten werden. Mindestens € 6,00 solltest du einplanen, oftmals kosten diese Öle jedoch noch mehr.

Zusätzliche Qualitätsmerkmale

  • Öl wird ranzig, weil es im Licht oxidiert. Hochwertige Öle werden daher in dunklen Flaschen oder in Kanistern aus Metall angeboten.
  • Schaue auf das Etikett: Die Angabe der Qualitätsstufe, Nennung der Region, Erntejahr und der Produzent zeugen von einem vertrauenswürdigen Produzenten.
  • Lass dich nicht von tollen Namen, Logos oder hübschen Bildern beeinflussen – davon sagt nichts über die tatsächliche Qualität aus.
  • Vertraue deinem Gaumen und deiner Nase. Ein gutes Olivenöl hat einen angenehmen Duft. Es kann je nach Herkunft und Sorte fruchtig oder grasig riechen. Es kann leicht bitter, scharf und nussig sein. In erster Linie sollte es frisch schmecken. Übrigens: Desto reifer die Oliven beim Pressen waren, umso milder ist das Öl.
Olivenöl-Mühle, Quelle: pixabay
Olivenöl-Mühle, Quelle: pixabay

Olivenöl – Drei wichtige Güteklassen

  • Natives Olivenöl Extra beziehungsweise „Extra vergine“ ist die höchste Stufe der Qualität. Diese Öle werden kalt gepresst, wobei die Temperatur dabei 27°C nicht überschritten werden darf. Der Anteil an freien Fettsäuren beträgt höchstens 0,8 Prozent. Das Öl darf keinerlei Fehler aufweisen.
  • Natives Olivenöl wird genauso wie die erste Güteklasse gepresst, der freie Gehalt an Fettsäure liegt bei bis zu 2 Prozent, das Öl darf etwas fehlerhaft sein.
  • Diese Sorte „Olivenöl“ besteht aus raffiniertem und nativem Öl. Hier liegt die Säure bei 1 Prozent. Es gibt keine Vorgabe des Mischverhältnisses. Desto höher der Anteil an nativem Öl, umso aromatischer ist es.
Produktion des Öls, Quelle: pixabay
Produktion des Öls, Quelle: pixabay

Richtig aufbewahren

Das Öl sollte immer dunkel und kühl gelagert werden. Denn es verträgt weder Sauerstoff, noch Wärme oder Licht. Im Sommer kann es auch im Kühlschrank gestellt werden. Zwar flockt es dann durch die Kälte aus, verflüssigt sich jedoch wieder bei Zimmertemperatur. Auf die Qualität und den Geschmack hat das keine negativen Auswirkungen. Nach vier Monaten sollte angebrochenes Öl aufgebraucht sein.

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