Broque Schuhe – Alles über den britischen Klassiker

Ein Broque weiß, dass aller Anfang nicht leicht ist. Ursprünglich wurden Broque Schuhe von irischen und schottischen Hirten zur Durchquerung von sumpfigen Gebieten genutzt. Eingedrungenes Wasser lief in den Schuhen schneller ab, dank der kleinen Löcher. Eine Idee, die der britische Adel begeistert aufgriff und gesellschaftsfähig machte. Aber was sind Halfbroque-Schuhe? Was sind Wingtips? Und vor allem: Wo und wann trägt man sie? Das erfährst Du in meinen folgenden Artikel.

Broque-Schuhe, Bild von Noah Smith auf Pixabay
Broque-Schuhe, Bild von Noah Smith auf Pixabay

Broques – Elegante Schuhe mit Lochmuster

Als die ersten Broque-Träger im 18. Jahrhundert mit Herde und Hund durch die nasskalten Highlands wanderten, dürften sie kaum geahnt haben, dass ihr schlammbedecktes, durchlöchertes Schuhwerk eines Tages viele Kilometer auf den Parketts, roten und grünen Teppichen der Welt zurücklegen würde. Viele Stars haben sie zu Filmpremieren, der verstorbene Herzog von Windsor hat sie sogar zum Golfspielen getragen. Das Markenzeichen aller Broque Schuhe ist das Broquing, wie man das Lochmuster auf den eleganten Schuhen nennt.

Falls Du heute in ein Schuhgeschäft gehst, findest Du dort sowohl Broque-Schuhe für Frauen als auch für Herren in einer großen Auswahl an Designs und Farben. Ratsam ist, das Du vor dem Kauf sicherstellst, dass es sich bei dem Material um hochwertiges Leder handelt. Was hingegen Aufbau und Lochmuster betrifft, gibt es prinzipiell drei Arten: Longwings, Halfbroques und Fullbroques.

Broque-Schuhe – Varianten

Ob zum schönen Sommerkleid oder zum piekfeinen Anzug – Broque-Schuhe findest Du für jeden Anlass und Geschmack. Neben den unterschiedlichen Lochmustern ist auch der Aufbau des Fersenteils und der Vorderkappe entscheidend für die Optik.

Der Halfbroque-Schuh – der Klassiker schlechthin

Der Halfbroque ist wohl geübt von unaufdringlicher Eleganz. Perforiert ist lediglich der Nahtrand der quer aufgesetzten Vorderkappe. Oft ist die Schuhspitze zusätzlich mit einer Rosette versehen. Erhältlich sind Modelle mit offener sowie auch mit geschlossener Schnürung.

Fullbroque-Schuh – der Sportstar unter den Broques

Der Fullbroque Wingtip hat hat keine gerade Vorderkappe, sondern eine bis zu den Seiten des Schafts reichende Flügelkappe sowie auch eine aufgesetzte Fersenkappe. Die dekorativen Lyralochungen sind bei diesem Modell an den Schaftteilrändern und der Schuhspitze platziert.

Longwing – der Amerikaner

Der aus den USA kommende Nachfahre des Fullbrogue hat eine aufgesetzte Flügelkappe. Allerdings reicht diese bis an die Fersennaht. Daher wird auf eine Fersenkappe verzichtet. Die Verzierungen der Löcher ähneln denen des Fullbroque, während die Schnürung offen ist.

Für wen und wann sind Broque-Schuhe passend?

Diese Schuhe passen sowohl zu Herren- als auch zu Damenlooks. Während die dezenten Halfbroques besonders aus schwarzem glattem Leder ideal für besondere Anlässe sind, eignen sich die aufwendiger verzierten Fullbroques für die Freizeit eher. Sie lassen sich sehr gut zu Kleidern, Chino Hosen oder Polo kombinieren. Falls Du auf der Suche nach einem extravaganteren Schuh bist, empfehle ich Dir Longwings, die sich auch gut mit Anzügen kombinieren lassen.

Add Comment