Was vor einigen Jahren als kleine Gemeinschaft begann, wurde in den letzten Jahren, zu einem richtigen Hype unter den Wassersportarten: Das Stand Up Paddling. Ob im Meer, dem Fluss oder auf dem See – Auf dem Stand Up Paddling (abgekürzt SUP) Board kannst Du fast in allen Gewässern paddeln. Auf einem Board einfach mal ein SUP-Rennen fahren, eine ganze Tour machen oder einfach mal den See erkunden. Jedoch kannst Du nicht nur auf flachen Wasser paddeln, sondern mit Deinem SUP Board auch Wellenreiten. Stand Up Paddling macht viel Spaß und ist obendrein auch noch vielseitig. In meinem folgenden Artikel, kannst Du Dich über das Stand Up Paddling informieren und lass auch Du Dich von dieser Wassersportart begeistern!
Stand Up Paddling – Das Paddel
Bevor ich Dir das Board genau vorstelle und wie Du mit Deinem neuen Board umgehen solltest, möchte ich Dir zunächst das Paddel etwas näher bringen:
Das Paddel richtig halten: Das Stand Up Paddel wird auf eine ganz bestimmte Art und Weise hergestellt und das nicht ohne Grund, denn beide Seiten des Paddels haben auch ihren Zweck im Wasser. Daher ist es wichtig, dass Du Dein Paddel richtig in den Händen hältst.
Paddellänge einstellen: Natürlich ist die Paddellänge von Deiner Größe abhängig, deshalb solltest Du auf jeden Fall, Dein Paddel an Deine Körpergröße anpassen. Und das geht so: Stelle Dein Paddel senkrecht vor Dich, sodass der Griff nach oben zeigt. Nun Strecke Deinen Arm nach oben und leg Deine Hand auf den Handgriff. Dein Arm sollte dabei entspannt ausgestreckt sein. Falls Du zum ersten Mal auf einem SUP stehst, solltest Du Dir das Paddel ruhig ein wenig länger machen – ungefähr bis zur Mitte Deiner Hand.
Richtig paddeln: Probiere beim Paddeln nicht nur auf Deine Kraft, sondern in erster Linie auf Technik zu setzen! Versuch Deine Arme lediglich als Kraftübertragung aus den Beinen, dem Rumpf und den Rücken zu nehmen – so paddelst Du effizienter und wirst auch sehr schnell besser. Stand Up Paddling entpuppt sich also als das ideale Ganzkörper-Training!
Solltest Du noch kein SUP-Paddel besitzen, empfehle ich Dir, bei Planet Sports im Internet vorbei zu schauen, dort werden SUP-Paddles zu Top-Preisen angeboten.
Die Leash: Bestimmt hast Du in der Vergangenheit bereits einige SUP Pros gesehen, die keine Verbindungsleine (Leash) benutzen. Auf jeden Fall, solltest Du als Anfänger eine Leash benutzen. Besonders wenn Du auf Wellen surfst, ist unbedingt eine Leash notwendig, den wenn Du vom Brett fallen solltest, kann es durchaus sein, dass sich Dein Board allein auf den Weg zum Ufer macht.
Auf das Board steigen: Es gibt unterschiedliche Einstiegsmöglichkeiten: wie zum Beispiel von einem Badesteg oder auch vom Wasser aus. Im Prinzip ist der Aufstieg auf ein SUP Board immer der gleiche:
- Stell Dich mittig neben Dein Board und leg Dein Paddel quer auf Dein SUP Board. Du solltest unbedingt darauf achten, dass das Wasser tief genug ist, sodass die Finne den Grund nicht berührt.
- Deine Hände sollten parallel in der Mitte des Boards stehen. Nun kannst Du das erste Knie auf Dein SUP Board setzen.
- Anschließend ziehe das zweite Knie hinterher, sodass Deine Knie parallel zueinander stehen – über den Griff am besten. Desto breiter Du mit den Knien stehst, umso sicherer ist es für Dich
- Nun kannst Du Dich aufrichten. Du solltest hierbei das Paddel gut festhalten und es für Dich in einer idealen Höhe fassen.
- Du kannst nun au den knien anfangen zu paddeln oder auch aufstehen.
- Falls Du aufstehen möchtest, solltest du das Paddel erneut quer vor Dir hinlegen. Und darüber Deine Hände stützen.
- Jetzt stelle einen Fuß auf – bestenfalls erneut auf die Höhe des Griffs
- Sobald der erste Fuß stabil ist, kann der zweite Fuß folgen. Aber bleib erst noch vorgebeugt. Am besten richtest Du Deinen Blick nach vorn, da so Dein Gleichgewicht besser halten kannst.
- Nun richte Dich auf und nimm direkt Dein Paddel mit.
- Jetzt kannst Du lospaddeln!
Die Blickrichtung: SUP Anfänger schauen meistens auf das Board, weil sie sich noch nicht sicher fühlen, was auch ganz normal ist. Jedoch wirst Du sehen: Das es viel leichter ist stabiler zu stehen und das Gleichgewicht zu halten, wenn Du in den Himmel schaust.
Das Bremsen: Wenn Du Dein SUP Board anhalten möchtest, dann halte Dein Paddel einfach aufrecht ins Wasser und das Board wird dadurch direkt abbremsen. Falls Du Dein Board stoppen und auch gleichzeitig drehen möchtest, solltest Du den sogenannten Stoppschlag anwenden. Dein Paddel musst Du hierzu von hinten nach vorne durch das Wasser ziehen. So kommt Dein SUP Board zum stehen und dreht sich zur Seite des Paddels.
Richtig hinfallen: Falls Du merken solltest, dass Du das Gleichgewicht verlierst, solltest Du unbedingt versuchen, Dich zur Seite oder nach hinten fallen zu lassen. Versuch nicht Dich auf Dein Board oder nach vorne zu fallen, hier ist das Risiko zu hoch, dass Du Dich verletzt. Am besten schützt Du Deinen Kopf immer mit den Armen, wenn Du wieder auftauchst.
Der Umgang mit dem SUP Board
Versuche stets sorgsam mit Deinem Stand Up Paddling Board umzugehen. Obwohl die Boards sehr stabil aussehen, sind sie aufgrund der verwendeten Materialien trotzdem sehr empfindlich. Da kann es schon ausreichen, wenn Du Dein Board auf einen harten Boden fallen lässt. Durch Kollisionen mit harten Untergründen kann es zu Absplitterungen oder Rissen kommen was zur Folge hätte, dass Wasser in Dein Board kommen könnte. Du solltest auch aufpassen, wenn Du aus dem Wasser kommst, denn meistens ist es hier sehr nass und damit auch glatt und rutschig.
Tragen Deines SUP Boards: In der Mitte hat jedes Board eine Trageschlaufe oder einen Tragegriff. So lässt sich das Board leicht ins Wasser tragen. Jedoch solltest Du beim Tragen darauf achten, dass Du Dein SUP Board mit dem Heck nach vorne trägst – so hast Du die Finnen stets gut im Blick.
SUP Board – die richtige Dicke: Bei den SUP Boards gibt es unterschiedliche Maße – 6 und 4 Inch zählen zu den Standardgrößen. SUPler die höchstens 60 KG auf die Waage bringen, sollten sich für die dünneren Boards mit 4 Inch entscheiden, bist Du aber schwerer, eignet sich ein 6 Inch Board für Dich besser.
Shapes – welches Board ist das richtige?
Der entscheidende Faktor eines Stand Up Paddling Boards ist die Shape, wie sich Dein Board auf dem Wasser verhält.
- Spitze Nase – bessere Fähigkeit zum Manövrieren
- Breite Nase – mehr Stabilität
- schmal – höhere Geschwindigkeit
- Schwer – höhere Stabilität
- Breit – mehr Stabilität
- Lang – höhere Geschwindigkeit
- Kurz – höhere Wendigkeit
Du solltest Dein Board anhand Deiner Anforderungen, die Du an ein SUP Board hast, auswählen. Ist dir die höhere Stabilität lieber oder doch die höhere Geschwindigkeit oder die bessere Wendigkeit? Diese unterschiedlichen Kriterien bestimmen die Eigenschaften Deines zukünftigen SUP Boards.
Aufblasbare SUPs vs. Hardboard
Die aufblasbaren Stand Up Paddling Boards, auch bei Insidern unter den Namen ISUPs bekannt, lassen sich im Gegensatz zu normalen SUP Boards viel einfacher verstauen, da sie nur sehr wenig Platz, im nicht aufgeblasenen Zustand, in Anspruch nehmen. So gestalten sich kürzere Fahrten oder auch Reisen zum Fluss, See oder Meer schon viel angenehmer. Außerdem haben die meisten Inflatable SUPs abnehmbare Finnen, was noch einmal den Transport um einiges leichter macht.
Normale ISUPs sind nicht so schnell, wie ihre nicht aufblasbaren Kollegen. Der Transport- und Reisekomfort geht also zu Lasten der Geschwindigkeit. Jedoch gibt es die Boards zum Aufblasen auch als Raceboard, die (vorausgesetzt es handelt sich um einen starken Paddler) gerne mal ein Hardboard hinter sich lassen.
Du solltest wissen, dass ein festes SUP sich besser für stärkere und schwere Paddler eignet, da es insgesamt stabiler ist. Auch in der Lebensdauer macht sich diese Stabilität bemerkbar. Inflatable SUPs können reißen oder platzen und anschließend insgesamt ihre Form verlieren – Bei richtigen Umgang, können Hardboards auch zehn Jahre halten.
Stand Up Paddling – Fazit
Mir persönlich gefällt diese Wassersportart sehr, da man sie auf fast allen Gewässern ausüben kann. Falls Du ein Stadtkind bist und meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Seen oder Flüssen fährst oder Du besitzt ein kleinen PKW, mit dem Du Dein Stand Up Paddling Board ohne Probleme transportieren kannst, dann empfehle ich Dir, definitiv ein Inflatable SUP. Ansonsten empfehle ich Dir, die festen SUPs, da diese rasanter und insgesamt stabiler bei Turns und beim Fahren sind. Falls Du auch in Niedersachsen wohnst, kannst Du Dich gerne hier informieren, wo Du diese neue Trendsportart am besten ausüben kannst.