Zusammenhaken mit einem Rechen, sammeln – und wohin dann mit dem Laub? In meinem Ratgeber erfährst Du, wie Du am besten Dein Laub entsorgen kannst, oder wie Du es umweltfreundlich und ganz im Sinne des Naturschutzes im Garten weiterverwertest.
Alljährlich stehen Gartenbesitzer vor der Frage: Wie soll man nur das ganze Laub entsorgen? Denn im Herbst kommt sogar in kleinen Gärten schnell viel Laub zusammen – die Bäume, Pflanzen und Sträucher verlieren ihre Blätter und man kommt mit dem Zusammenrechen, Fegen und Aufsammeln kaum noch hinterher. Ein zusätzliches Problem in kleinen Gärten: Hier fehlt oftmals der Platz, um das Laub zu lagern. Auch ein Kompost ist nicht immer vorhanden. Und aus ökologischer Sicht ist die Entsorgung von Laub in der Biotonne nicht eben sinnvoll und schon gar nicht umweltfreundlich.
Bio-Gärtner ziehen es daher vor, das Laub an Ort und Stelle liegen zu lassen, um im Garten einen natürlichen Kreislauf aufrecht zu halten. Wie meine folgenden Gartentipps zeigen, ist Laub nämlich viel zu kostbar, um es einfach zu entsorgen: Zum Beispiel kommt es in Form von Mulch den Pflanzen noch einmal zugute.
Erste Wahl, wenn es darum geht, sein Laub umweltfreundlich zu entsorgen, ist und bleibt der Kompost, der für Deinen Garten natürlichen Dünger daraus macht. Falls Du Deinen eigenen Komposter besitzt, solltest Du darauf achten, nicht zu viel davon einzufüllen. Herbstlaub kann ein schweres Eigengewicht entwickeln, hauptsächlich, wenn es nass oder feucht ist. Wodurch die Füllung im Kompost zusammengedrückt wird, weniger gut belüftet und ohne Sauerstoff, verlangsamt sich die Verrottung. Außerdem enthält Laub sehr viel Kohlenstoff, jedoch nur wenig Stickstoff, was wiederum keinen guten Einfluss auf den Zersetzungsprozess hat.
Um dem vorzubeugen, solltest Du das Laub mit Rasenschnitt oder den gehäckselten Zweigen und Ästen vom letzten Mal vermischen, ehe Du es entsorgst. Auch einige Gaben Hornmehl oder Kompostbeschleuniger aus dem Baumarkt/Gartencenter gleichen die Laublast aus. Beim Kompostieren gilt als Faustregel: Mische stets feine und grobe Anteile.
Laub entsorgen – Laubkörbe aufstellen
Eine umweltfreundliche Alternative sind sogenannte Laubkörbe für all diejenigen, die im Garten keinen Komposthaufen haben. Man kann sie selber bauen oder fertig kaufen. Wichtig ist, dass es sich dabei um großmaschige Behälter, beispielsweise aus Maschendraht handelt, sodass das Herbstlaub rundherum gut belüftet wird. Nach ungefähr einem Jahr kann man die Masse dann schon zur Verbesserung des Bodens verwenden.
Wie lässt sich Laub umweltfreundlich verwerten?
Laub versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und schützt frostempfindliche Arten vor Frost. Viele Gehölze, Bodendecker oder Stauden wie Geranien schätzen den Humus, der freigesetzt wird, bei der Verrottung, und profitieren im Winter von der wärmenden Laubschicht. Das Gleiche gilt für Beerensträucher wie zum Beispiel Himbeeren, die humusreiche Böden von Natur aus benötigen, um ihre köstlichen Früchte auszubilden.
Tipp: Du kannst das Laub auch auf dem Gemüsebeet verteilen – hier sollte es aber mit Mist zusätzlich bedeckt werden. Zum einen wird es dadurch beschwert und am Fortfliegen gehindert, zum anderen wird durch den enthaltenen Stickstoff die Zersetzung gefördert. Im späten Winter arbeitet man dann alles in die Erde ein, der auf diese Weise mit Nährstoffen angereichert und gelockert wird.
Dank Herbstlaub mehr Naturschutz
Falls Du umweltfreundlich gärtnern möchtest, kannst Du mit dem Laub, anstatt es zu entsorgen, den Naturschutz erhöhen. Viele Nützlinge im Garten wie Mäuse, Siebenschläfer oder Insekten überwintern gerne in Laubhaufen. Sehr häufig nisten sich darin Igel ein. Suche also eine geschützte und ruhige Ecke aus, an der nur wenig Durchgangsverkehr ist, und schichte dort einen Haufen auf – die Tiere werden es Dir danken.