Auch für die Haut-und Haarpflege geeignet
Bisher nahm ich an, dass es sich bei Rizinusöl hauptsächlich um ein natürliches Abführmittel handelt, jedoch ist das Öl vielseitig Anwendbar; zum Einen regt es die Produktion von Kollagen der Haut an und beugt zugleich der Bildung von Falten vor. Auch in der Haarpflege wird das Öl genutzt, da es die Haare glänzen lässt.
Rizinusöl – Gewinnung
Aus dem Samen des Rizinus wird Rizinusöl gewonnen, der auch unter den Namen Wunderbaum oder Ricinus Communis, einem Wolfsmichgewächs, bekannt ist. Der Samen hat eine klare/durchsichtige bis gelbliche Farbe. Im Gegensatz zu dem Samen ist das Öl, dass das Eiweiß Rizin enthält, welches toxisch ist, ungiftig und wurde bereits im Altertum von den Ägyptern als Brennstoff für Öllampen verwendet. Auch schon im antiken Griechenland wurde es äußerlich und innerlich angewendet. Im Mittelalter wurde das Öl in erster Linie als Brennstoff verwendet. In der Medizin wird es seit dem 18. Jahrhundert als Mittel zum Abführen genutzt. Heute wird es für kosmetische, industrielle und medizinische Anwendungen in großen Mengen produziert und es wird nach wie vor vielseitig Angewendet. Neben seiner abführenden Wirkung, findet es auch Anwendung bei der Behandlung von Hautproblemen unterschiedlicher Art, wie zum Beispiel Altersflecken und Warzen, aber Rizinusöl findet auch Anwendung bei der Pflege von Augenbrauen, Wimpern und Haaren.
Rizinusöl – Anbau
80 Prozent der Weltmarktproduktion stammen aus Brasilien, China und Indien. Aber der Wunderbaum wird auch in Paraguay, Äthiopien, Thailand, Südafrika, Angola, Vietnam und den Philippinen angebaut. Wobei der Anbau in Brasilien staatlich subventioniert wird und aus dem gewonnenen Öl stellt der halbstaatliche Ölkonzern Petrobras Biodiesel her.
Rizinusöl – 9 Fakten
- Es hat einen charakteristischen und schwachen Geruch
- Das Öl ist brennbar
- Es zersetzt sich bei Temperaturen über 250 Grad Celsius
- Es ist gut in Ethanol, Chloroform, Eisessig und Ether löslich
- Für die Gewinnung von einem Kilogramm Rizinusöl werden ungefähr 1800 Samen benötigt
- Rizinusöl ist leicht gelblich, zäh und dickflüssig
- Rizinusöl verdickt sich an der Luft ohne auszuhärten (Es handelt sich NICHT um ein trockenes Öl, da es nicht in einen dünnen Film erstarrt.)
- Das Öl besteht zu 80-85 Prozent aus dem Glycerin der Ricinolsäure, dies ist auch die Ursache, für die schnelle abführende Wirkung nach der Einnahme.
Rizinusöl – Gewinnungsverfahren
Es gibt 3 Verfahren zur Gewinnung des Öls aus dem Samen des Wunderbaums: die Heißpressung, die Kaltpressung und die Erzeugung aus dem Presskuchen, wobei aus der Kaltpressung das hochwertigste Öl gewonnen wird. Die Samen des Wunderbaums werden bei diesem Verfahren geschält und anschließend werden die Ausgangsstoffe in nur einem Durchgang ausgepresst. Je nach Produzent kann auch eine Filtration erfolgen (muss aber nicht), was an der Farbe des Öls zu erkennen ist. Grundsätzlich bleiben beim Einsatz geringer Temperaturen bei der Kaltpressung sämtliche Inhaltsstoffe des Ausgangsproduktes erhalten, daher handelst es sich um das qualitativ hochwertigste Produkt. Jedoch kann nur ein kleiner Anteil Rininusöl gewonnen werden, dass erklärt auch die hohen Preise, im Vergleich zu anderen Produkten. Eine Besonderheit wiederum stellt das Bio-Rizinusöl dar, bei dessen Gewinnung keine gesundheitsgefährdenden Stoffe wie zum Beispiel Pestizide eingesetzt werden.
Die Heißpressung: Durch Heißpressung wird die nächste Qualitätsstufe erreicht. Dieses Verfahren ist viel Ertragsreicher als die Kaltpressung. Bei diesem Gewinnungsverfahren werden die Samen des Wunderbaums zunächst erhitzt und anschließend mit Schneckenpressen ausgepresst. Der sogenannte Presskuchen ist der Rückstand dieser Pressung. Er enthält nur noch noch 10 Prozent Öl. Dieses kann wiederum mit der Hilfe von chemischen Prozessen extrahiert werden, was das Öl der niedrigsten Qualitätsstufe ergibt.
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Lina
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Toller beitrag. LG, Lina
Diestel Manuela
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Hallo Lina, es freut mich , dass Dir mein Beitrag gefällt. Vielen Dank. LG Manuela