Wissenswertes und Informatives
Vor geraumer Zeit stellte ich euch Kurkuma – Die Königin der Gewürze vor. Inzwischen habe ich die Zitwerwurzel – die Weiße Curcuma, eine aus Indien kommende Safranwurz-Art, etwas genauer unter die Lupe genommen, um euch nun diese Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse in meinem folgenden Artikel etwas näher vorzustellen:
Zitwerwurzel – Herkunft
Beheimatet ist die Zitwer in Indien, vor allen in Ostasien, wird diese Safranwurz-Art als Heilpflanze sehr geschätzt. Es wird angenommen, dass sie ursprünglich aus dem nordöstlichen Indien stammt. Sie gedeiht im tropischen bis subtropischen feuchten Klima des Regenwalds. Die Zitwerwurzel ist eine krautige ausdauernde Pflanze. Die angenehm riechende Pflanze bildet oberirdische Blattsprossen, die durchaus eine Höhe von bis zu 1 Meter erreichen können. Außerdem entwickelt sie mehrmals, große und unterirdische Rhizome, die als Überdauerungsorgan dienen. Dank ihrer vielen Verzweigungen können sie beachtlich groß werden. Der Wurzelstock (das essbare Rhizom) durftet ähnlich wie Mango oder Ingwer, ist im Inneren weiß und hat einen bitteren Nachgeschmack. Der Stand der Blüte (Infloreszenz) trägt grüne und rote Hochblätter sowie gelbe Blüten.
Zitwerwurzel – Anwendung und Wirkung
Harzsäuren und ätherische Öle sind wesentliche Bestandteile der Zitwer. Ihren leichten scharfen Geschmack und aromatischen Duft verleihen diese der Wurzel. Außerdem enthält das Rhizom der Pflanze, Ziniberol, Shogaol, Schleim, Bitterstoffe, Sesquiterpene, Schadstoffe, Bitterstoffe und Zingiberen. Sowie auch Vitamin C, Kalium Natrium, Eisen, Phosphor, Calcium und Magnesium. Die ätherischen Öle und die Bitterstoffe der Pflanze sind verantwortlich für eine Stärkende Wirkung auf unsere Verdauung. Fast so wie bei seinen Verwandten Kurkuma und Ingwer wird durch die Zitwerwurzel die Produktion von Verdauungssäften angeregt und die Leber gekräftigt. Außerdem wird durch eine vermehrte Ausschüttung von Enzymen der Verdauung die Passage der Nahrung im Darm beschleunigt. Dank der vermehrt ausgeschütteten Säuren der Galle, werden aus der Nahrung Fette, gebunden. Wodurch fetthaltige Nahrung einfacher verdaut wird. So lindert die Zitwerwurzel Völlegefühl und Blähungen und kann außerdem bei einem zu hohen Cholesterinwert bzw. Werten ausgleichend wirken.
Jedoch werden mit der Galle nicht nur Fette, sondern auch Schadstoffe und Gifte aus der menschlichen Leber gebunden. Auch die Zitwerwurzel soll ähnlich wie Curcuma einen guten Einfluss auf unseren Blutzuckerspiegel haben. Desweiteren zeigt sich eine positive Wirkung auch auf den Blutdruck und die Blutgefäße. Die Zitwer hat eine leichte blutdrucksenkende Wirkung und wirkt außerdem als ein Gegenpol der Arachidonsäure, welche an den Gefäßwänden Entzündungen hervorrufen kann. Damit ist sie auch gegen Arteriosklerose ein präventives Mittel.
Die Wurzel zeigt auch eine gute Wirkung auf unser Herz und kann bei Herzschwäche begleitend mit eingesetzt werden. Die getrocknete Wurzel der Zitwer wird dabei arzneilich verwendet: 1 Teelöffel des getrockneten Rhizoms für eine normale Tasse Tee mit kochendem Wasser übergießen. Damit sämtliche Inhaltsstoffe in die Flüssigkeit der Teedroge übergehen, solltet ihr den Tee Aufguss unbedingt 15 Minuten lang ziehen lassen. Außerdem lässt sich die Zitwerwurzel gut mit anderen leberstärkenden und verdauungsfördernden Teedrogen wie Kamillenblüten, Pfefferminzblättern oder Löwenzahnkraut kombinieren.
Es ist auch möglich, eine Tinktur mit der Wurzel anzusetzen. Dafür lediglich ein Einweckglas bis zur Hälfte mit trockener Zitwerwurzel füllen und mit einem klaren hochprozentigen Schnaps übergießen, bis das Glas komplett gefüllt ist. Das Glas sollte dann über ungefähr 4 Wochen an einem warmen sonnigen Platz stehen und von Zeit zu Zeit geschüttelt werden. Anschließend kann die fertige Tinktur gefiltert und in eine dunkle Flasche abgefüllt werden. Es wird empfohlen täglich dreimal 10 bis 50 Tropfen von der fertigen Tinktur einzunehmen.
Bedeutung für unsere Gesundheit, Behandlung & Prävention
Die Zitwerwurzel ist in China und Japan sehr beliebt als Heilmittel. Sie ist Bestandteil von vielen traditionellen Teemischungen, die bei unterschiedlichen Beschwerden von japanischen und chinesischen Ärzten verordnet werden. Bei uns in Deutschland wurde die Zitwerwurzel im Jahr 1962 in das Deutsche Arzneibuch (abgekürzt: DAB) aufgenommen. Im Jahr 1988 wurde sie von einer Kommission für pflanzliche Arzneimittel überprüft auf ihre Wirksamkeit. Jedoch kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass eine heilende Wirkung nicht ausreichend wissenschaftlich nachgewiesen kann. Daraufhin erhielt die Zitwerwurzel eine sogenannte Negativmonographie und wurde in die 10 te Auflage es Deutschen Arzneimittelbuches nicht mehr mit aufgenommen. Übrigens erschien die zehnte Auflage im Jahr 1991. Jedoch sind die der Zitwer nahestehenden Pflanzen Curcuma xanthorrihiza und Curcuma longa seit 1930 bzw. seit 1978 ein Teil des deutschen Arzneimittelbuches.
In westlichen Ländern wird gegenwärtig das ätherische Öl der Zitwerwurzel für die Herstellung von Likör verwendet. Desweiteren wird das ätherische Öl auch in der Parfümindustrie eingesetzt. In Deutschland spielt die Zitwerwurzel als Gewürz keine bedeutende Rolle. Wiederum wird sie in Indien zum Einlegen von Obst und Gemüse gerne verwendet und ist außerdem ein Bestandteil von Currypasten. In Thailand werden die jungen Wurzelstöcke gern als Gemüse verzehrt.
Zitwerwurzel – Fazit
Obwohl die Zitwerwurzel dem Ingwer und der Curcumawurzel in der Heilwirkung nicht viel nachsteht, ist die Zitwer sowohl als Gewürz als auch als Heilmittel in Deutschland nahezu unbekannt und wird in medizinischer Hinsicht nur sehr selten genutzt.
[asa]B00HNCR16Y[/asa]