Praktisch und günstig
Pelargonien – die umgangssprachlich meistens als „Geranien“ bezeichnet werden – gibt es in vielen Farben und Sorten. Waren es bis vor einigen Jahren in erster Linie rosafarbene, weiße und rote Geranien, werden inzwischen auch zweifarbige, violette und orangefarbene Züchtungen angeboten. Ohne große Anstrengung lassen sich diese herrlichen Pflanzen sortenrein durch Geranien Stecklinge vermehren. In diesem Jahr versuche ich zum ersten Mal Stecklinge von meinen Pflanzen zu ziehen. Wie ich dabei vorgegangen bin, kannst Du in meinem folgenden Artikel lesen:
Auswahl der Stecklinge und der ideale Zeitpunkt
Falls Du keine Möglichkeit hast, Deine ausgewachsenen Geranien artgerecht zu überwintern oder Du möchtest einfach nur Deinen Bestand vergrößern, eignen sich nur gesunde und Kräftige Pflanzen mit großer Blüte, da die Stecklinge ihre Klone sind und die gleichen Blüh- und Wachstumseigenschaften aufweisen werden. Der ideale Zeitpunkt, zum Schneiden der Stecklinge ist Ende August, Du kannst aber auch noch Mitte September damit beginnen.
Stecklinge – schneiden und pflanzen
Dieser erste Schritt ist sehr einfach:
- Wähle einige 5 bis 10 Zentimeter kräftige, lange Seitentriebe aus.
- Diese sollten weder Knospen noch Blüten haben,
- gegebenenfalls entferne diese sorgfältig
- Breche oder Schneide die Stecklinge genau unter dem Blattknoten ab.
- Entferne sämtliche Blätter bis auf die 2 obersten.
- Pflanze die Stecklinge dann in vorbereitete Pflanztöpfe mit Anzuchterde.
- Die Stecklinge sollten ungefähr einen, höchstens zwei Zentimeter tief eingepflanzt werden.
- Halte die Erde leicht feucht, jedoch nicht nass.
- Stelle die Stecklinge an einen geschützten und hellen Standort,
- vermeide aber direkte Sonne.
Verwende keine weichen Triebe!
Insbesondere bei Geranien solltest Du nach Möglichkeit keine grünen und noch weiche Triebe zur Vermehrung verwenden, sondern ausschließlich halbreife. Diese erkennst du daran, dass sie sich schon braun verfärbt haben, dabei trotzdem noch biegsam sind. Weiche Triebe neigen zur Bildung von Fäulnis und sind deshalb für eine Stecklingsvermehrung ungeeignet.
Geranien Stecklinge – Die Pflege
Im nächsten Schritt geht es darum, die Geranien Stecklinge richtig zu pflegen, damit sie zu kräftigen und Gesunden Pflanzen heranwachsen:
- Innerhalb von vier bis 6 Wochen bewurzeln sich die Geranien Stecklinge
- Dies erkennst Du daran, dass die Stecklinge gerade stehen und sich neue Triebe an den Blättern bilden.
- Vermeide direktes Sonnenlicht
- und stelle die erst bewurzelten Geranien kühl bei ungefähr 10 bis 15 ° C.
- Gieße sie mäßig, halte aber die Erde gleichmäßig feucht.
- Vermeide hohe Luftfeuchtigkeit und Nässe
- Stelle die Jungpflanzen nicht über eine Heizung.
- eine Düngung ist zunächst noch nicht nötig
- Im Februar topfe die jungen Geranien in ein größeres Gefäß mit vorgedüngter nährstoffreicher Erde um.
Geranien Stecklinge überwintern
Im Gegensatz zu älteren Geranien sollten Stecklinge von Geranien kühl bei 15° C und hell überwintern. Die Pflanzen sind regelmäßig zu gießen, jedoch ist eine Düngung nicht nötig. Sobald die Geranien umgetopft sind, ab Februar, solltest Du sie langsam aus ihrem Winterschlaf wecken. Erhöhe dazu langsam die Temperatur und bedenke dabei, dass die Pflanzen desto heller stehen sollten umso wärmer sie es haben. Beginne ungefähr 6 bis 8 Wochen nach dem Umtopfen langsam mit der Düngung.
Tipp: Bevor Du Deine jungen Geranien bis Ende Mai nach draußen stellst, gewöhne sie vorher langsam an die veränderte Umgebung und Witterung, indem Du sie nur für ein paar Stunden ist Freie stellst und diese Zeiten immer mehr ausweitest.
Geranien Stecklinge – Fazit
Natürlich hoffe ich, dass sich meine Stecklinge gut entwickeln werden. Vorerst stehen sie in Tontöpfen in einem Regal auf meinem Balkon, Abends lege ich Folie drüber, damit die Kälte ihnen Nachts nix anhaben kann. Spätestens wenn es friert, werde ich sie ins Waschhaus bringen, wo sie sich bis zum Frühling entwickeln können.