Feuchte Wände – Woran man sie wirklich erkennt

In den Wänden des Hauses wirkt Feuchtigkeit wie eine tickende Zeitbombe. Deshalb sollte sie dringend behoben werden. Aber zunächst sollte aber auf jeden Fall geklärt werden, von wo die Feuchtigkeit in die Wand kommt, und: Handelt es sich wirklich um ein Problem im Mauerwerk? Woran können Sie Feuchte Wände erkennen? In meinen folgenden Artikel können Sie mehr darüber lesen.

Feuchte Wände, Foto von form PxHere
Feuchte Wände, Foto von form PxHere

Für viele Hausbesitzer sind feuchte Wände eine Horrorvorstellung. Da die Feuchtigkeit in den Wänden bzw. in der Wand mit einer Reihe von Nebenwirkungen begleitet wird, die durchaus gefährlich für die Bewohner sind und die nicht selten gut sichtbar sind. Feuchte Wände belasten den Geldbeutel und können beim Menschen für gesundheitliche Schäden sorgen, den nicht nur das Klima in den Räumen verschlechtert sich. Es droht insbesondere Schimmel an den Wänden und Hausschwamm. Durch bauschädliche Salzbildung wird das Problem auch noch weiter verstärkt. Jedoch: Sind die Wände wirklich durchfeuchtet? Handelt es sich dabei tatsächlich um aufkommende Feuchtigkeit? Woran erkennen Sie, dass Sie ein Feuchtigkeitsproblem haben? Und handelt es sich dabei tatsächlich um aufsteigende Feuchtigkeit?

Zeichen für Feuchtigkeit im Mauerwerk

Wärme wird durch feuchte Wände leichter transportiert, denn Wasser ist ein schlechter Speicher, jedoch aber ein guter Leiter. Als Ergebnis kühlen Wände, die durchfeuchtet sind, schnell aus und fühlen sich prinzipiell kühler an, als wie trockene Bereiche der Wand. Aber das Fühlen alleine weist noch nicht auf aufsteigende Feuchtig­keit zwingend hin. Für diesen Effekt sorgt auch Kondens­wasser an den Wänden. In Zimmern, deren Wände durch­feuchtet sind, entsteht kein gutes Raum­klima. Feucht bis sogar nass. Wer sich in derartigen Räumen aufhält, hat das Gefühl, immer leicht zu frieren, obwohl die Heizungen auf Hoch­touren laufen. Das liegt an der entste­henden Thermik, denn feuchte Außen­wände speichern keine Wärme, sie sind kalt.

Gefahren

Das feuchte Raum­klima kann Probleme an den menschlichen Atem­organen und in den oberen Luft­wegen verur­sachen. Au0erdem sind Erkrankungen der Gelenke wie zum Beispiel Rheuma möglich. Wenn Beschwerden auf­treten, trifft es sehr oft ältere Menschen oder kleine Kinder und oder jene, deren innere Abwehr ange­schlagen ist. Kleine Kinder verfügen noch nicht über eine starke Immun­abwehr. Bei älteren Menschen bildet sich die körpereigne Abwehr bereits zurück.

Sie sollten folgendes beachten: Natürlich folgt die Entwicklung von Schäden durch aufkommende Feuchtig­keit physi­kalischen Gesetzen. Das bedeutet: Besonders an kalten und nicht gut belüf­teten Stellen werden die Probleme zuerst sichtbar. Allerdings können derartige Schadens­bilder auch andere Gründe haben. Handelt es sich um eine Durch­feuch­tung aufgrund einer fehlenden oder undichten Horizontal­sperre, lassen sich die Folgen ohne eine richtige Sanierung nicht oder nicht dauerhaft beseitigen. Deshalb sollte man im Ernst­fall einen Fachmann bzw. Experten zu Rate ziehen.

Eindeutige Merkmale für feuchte Wände

Schimmel

Schimmel an den Innenwänden ist ein weiteres Zeichen für ein Feuchtigkeitsproblem. Insbesondere in dauerfeuchten wenig belüfteten Bereichen breitet er sich aus. Jedoch kann Schimmel auch bei falschem Lüftungsverhalten oder anderen Gründen auftreten. Es wäre wichtig zu klären, ob der Befall von oberflächlicher Natur ist oder ob er sich bereits in die Substanz gefressen hat.

Schimmel birgt große Gefahren für den Menschen, wobei ich nicht das Frucht­fleisch meine. Gefährlich sind die Sporen, die wir über die Atemluft in den Organismus aufnehmen. Sie verur­sachen zum Beispiel Allergien, Reizungen auf der Haut, Reizungen der Atem­wege,. Schimmel steht auch im Verdacht, Krebs zu erzeugen.

Abplatzungen und Ausblühungen

Ein ganz deut­liches Zeichen von durch­feuch­tetem Mauerwerk sind die berühmten Ausblühungen, abblät­ternde Farbe sowie abplat­zender Putz. Sowohl im Außen- als auch im Innen­bereich sind diese Schäden sichtbar. Sie sind ein ganz klares Zeichen von aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Fundamentbereich.

Einfach entfernen, neuen Putz auftragen, streichen, fertig – das geht in diesem Fall nicht wirklich. Denn weil die Ursache nicht beseitigt worden ist, werden die Schäden nach kurzer Zeit wieder sichtbar, und: Sie werden immer schlimmer. Daher ist es sehr wichtig, die Problematik mit feuchten Wänden vor einer weiteren Sanierung zu lösen.

Fazit: Feuchte Wände sollten auf jeden Fall saniert werden, aber: An erster Stelle steht immer die Eingrenzung und exakte Definition der Ursache. Denn Feuchtig­keit kann verschie­dene Ursachen haben.

Feuchte Wände – Wandfeuchtigkeit messen

Feuchtigkeit an den Wänden kann man messen. Das gilt sowohl für die Luft­feuchtig­keit als auch für die Ober­flächen­feuchtig­keit von Wänden und den Grad der Durch­feuchtung des Mauer­werks. Die relative Luft­feuchtig­keit im Zimmer lässt sich mit Hygro­metern messen. Mit einem Hygrometer, lässt sich auch die Feuchtig­keit auf der Oberfläche der Wand messen. Es besteht jedoch Vorsicht beim Auftreten von Salz­aus­blühungen (Salpeter). Denn diese verursachen hygros­kopische Feuchte, die die Mess­werte sehr ver­fälschen.

Für die Ermittlung der Feuchtig­keit in der Raum­luft gibt es spezielle Sensoren. Und für die Messung der Durch­feuchtung einer Wand muss das Gerät mit Sensoren ausge­rüstet sein, die in den Bau­stoff gedrückt werden können – nach Möglichkeit weit. Denn nur so erhält man einen verläss­lichen Feuchte­wert.

Aber auch hier gilt: Bestellen Sie im Zweifel einen Fachmann. Der sollte über spezielle Geräte verfügen, mit denen er die Feuchtig­keit im Raum, in und auf der Wand zweifels­frei messen kann. Zudem verfügt dieser über die nötige Erfah­rung, um die gemessenen Ergeb­nisse auch entsprechend zu inter­pretieren.

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