Heute möchte ich Dir eine Pflanzenrarität gern näher vorstellen; die Wunderblume. Ich habe mir aus nur einem einzigen Samenkorn im Mai diesen Jahres selber diese tolle Pflanze gezogen, seitdem wächst und gedeiht sie.
Wunderblume – Herkunft
Die Wunderblume (Mirabilis jalapa) zählt mit den zu den Wunderblumengewächsen und kommt ursprünglich aus dem tropischen Mittelamerika, es wird angenommen aus Mexiko. Die ersten Pflanzen gelangten im Jahr 1525 nach Europa . Heute wird sie in Europa als Zierpflanze geschätzt und ist in vielen tropischen Regionen verbreitet. Die ausdauernde buschige Pflanze, die bei uns aber nur einjährig blüht, hat herzförmige Blätter und Röhrenblüten.
Die Blüten öffnen sich erst am späten Nachmittag ab 16.00 Uhr und schließen sich erst in der Morgendämmerung. Die Blüten halten nur einen Tag, aber dafür erscheinen Sie massenhaft, so sind immer genug vorhanden. Geöffnet verströmt die Pflanze einen zarten Duft, der viele Nachtfalter anzieht. Blütenfarben sind gelb, kräftig pink, rosa und weiß. Wobei besonders die zweifarbigen Blüten interessant sind. Die Tatsache, dass auf der Pflanze oft verschieden gefärbte Blüten erscheinen, verdankt der Wunderblume ihren Namen. Blütezeit ist von Juni bis Oktober.
Wunderblume – Krankheiten und Standort
Die Pflanzen sind sehr robust, gesund und wenig anfällig für Krankheiten. Schädlinge treten eher selten auf, bisher sind nur Blattläuse bekannt. Wichtig ist ein passender windgeschützter, sonniger Standort. Am besten gedeihen Wunderblumen in sehr leichten, sandigen Substrat. Nährstoffe und Wasser benötigen die Pflanzen reichlich. Wunderblumen eignen sich gut als Kübelpflanzen. Das Gefäß muss genügend Platz bieten, standfest sein und regelmäßig gegossen werden.
Aussaat und Anzucht
Die Aussaat erfolgt von März bis Mai in Pflanzgefäße mit Anzuchterde. Bei 18 bis 20°C keimen die Samen nach ungefähr 10 bis 12 Tagen. Nach ca. zwei Wochen danach werden die Sämlinge in ca. 10 cm-Töpfe pikiert und bei 15 bis 18°C hell und sonnig weiter kultiviert. Ab Mitte Mai kann man im Abstand von mindestens 50 cm auspflanzen. Eine Aussaat ins Freie ist in günstigen Lagen auch ab Mitte Mai möglich. Die sich entwickelnden Büsche können bei guter Pflege bis 1 m hoch wachsen, geschnitten werden sie nicht.
Nach dem ersten Frost im Herbst stirbt die Pflanze oberirdisch ab. Im Boden haben sich Wurzelknollen gebildet. Diese auszugraben ist etwas schwierig, da sie tief wurzeln. Man sollte eine Grabegabel verwenden und tief in die Erde gehen. Umso älter die Knollen sind, desto fester verankern sie sich. Sie können in trockenem Sand – ähnlich wie zum Beispiel Dahlien – gelagert und im Frühling erneut kultiviert werden.
Wunderblume – Fazit
Alles in allem sind Wunderblumen dankbare Pflanzen, die auf keiner Terrasse oder Garten fehlen sollten.