Spätestens seit dem Jahr 2020, in dem die Menschen mehr Zeit zuhause und auch in der Küche verbracht haben, sind Küchengeräte wieder deutlich häufiger im Einsatz als zu Zeiten geöffneter Restaurants. So manch einer hat die Liebe zum Kochen und Backen (neu) entdeckt und ist vielleicht sogar an seine Grenzen gestoßen, als im Rezept die Verwendung eines speziellen Küchengeräts stand. Doch braucht es wirklich jedes Gerät, das von anderen passionierten Hobbyköchen im Koch-Blog empfohlen wird? Welche Anschaffungen sich lohnen für die Küche und wofür es Alternativen gibt, verrät mein folgender Artikel.
Für eine gute Kaffeemaschine gibt es keine Alternative
Wir Deutschen waren bereits in der Vergangenheit passionierte Kaffeetrinker und es zeichnet sich sogar ein leichter Aufwärtstrend ab. Im Jahr 2018 trank ein Bürger pro Jahr 164 Liter; vergangenes Jahr waren es bereits vier Liter mehr. Tendenz steigend? Vermutlich.
Was ganz klar ein Effekt des Jahres 2020 war, ist der Aufwärtstrend beim Kaffeekonsum zuhause: Der Absatz von Kaffeeprodukten im Handel ist um 37.900 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Dafür wurden (notgedrungen) 30.300 Tonnen weniger Kaffee außer Haus konsumiert. Zwar hat noch der Röstkaffee im Handel die Nase vorn und macht 50 Prozent der Kaffeesorten aus, doch die ganze Bohne – die in der Regel in den Kaffeevollautomaten gekippt wird – ist mit 37,3 Prozent auf einem deutlichen zweiten Platz. Auch der Zuwachs der Kaffeesegmente zeigt: 26 Prozent mehr ganze Bohnen gingen 2020 über den Ladentisch. Zum Vergleich: Filterkaffee stieg nur um 0,2 Prozent.
Fazit: Eine Kaffeemaschine, die zuhause einen ähnlich lecken Kaffeegenuss ermöglicht wie im Straßenkaffee, ist spätestens im Jahr 2020 zum Must-have in der Küche geworden. Wer nicht direkt eine komplett neue Küche mit integrierter Kaffeemaschine gekauft hat, setzt in der Regel auf ein Multifunktionsmodell, das sich bereits lohnt, wenn mehr als zwei Tassen am Tag getrunken werden. Berechnungen zeigen: Ein Kaffee aus einem günstigen oder mittelpreisigen Kaffeevollautomat kostet im Schnitt zehn bis 17 Cent bei einer angenommenen Nutzung von vier Jahre. Das ist doch deutlich günstiger als außer Haus.
Die Küchenmaschine als Allrounder spart Platz und Firlefanz
Die Küchenmaschine von anno dazumal, die aus einem Standfuß mit Rührelement und einer Rührschüssel bestand, war der Vorläufer der klassischen Küchenmaschine. Mittlerweile ist dieses Modell längst Vergangenheit. Stattdessen hat sich die Küchenmaschine zum Allrounder entwickelt. Was geblieben ist, ist die Rührfunktion, die die Basis jedes Küchengeräts ist. Was der Benutzer dann jedoch aus dem Gerät macht, lässt sich oft sehr individuell anpassen. Die klassische Rührbewegung dient zum Kneten, der Rührhaken oder Schlagbesen rührt leichtere Lebensmittel zusammen und der Schneebesen sorgt für luftig-leichten Eischnee oder Sahne – und zwar ohne Muskelkraft. Eine Emulgierscheibe ermöglicht das Anfertigen von Mayonnaise oder Sauce Hollandaise; Schnitzler, Mixer, Fleischwolf, Getreidemühle, Nudelvorsatz und Zitruspresse machen die Küchenmaschine zum Allrounder mit vielseitigem Nutzen.
Fazit: Wer seine Küche neu ausstattet, tut gut daran, genau zu vergleichen, welche Küchenmaschine die meisten Funktionen bietet. An dieser Stelle nutzt die Investition in ein namhaftes Markenmodell, denn im besten Fall kreieren die Macher immer weiteres Zubehör, das den Kauf einer zusätzlichen Maschine unnötig macht. An den modernsten Geräten, die nicht nur Rühren, Mahlen und Mixen, sondern auch noch kochen können, scheiden sich hingegen die Geister, denn: Die All-in-one-Pot-Geräte, in denen alles gemixt und anschließend gekocht wird, reduzieren das Kocherlebnis doch enorm. Hier und da werden sie sogar als „Blackbox“ bezeichnet, in die die Lebensmittel einfach reingeworfen werden. Vom liebevollen Prischen Salz hier und einem Quäntchen jener Kräuter dort sind die Maschinen auf den ersten Blick weit entfernt.
Für Menschen mit einer Lebensmittelintoleranz sind einige Geräte eine echt Ersparnis
Es gibt mittlerweile unzählig viele Essensgewohnheiten. Waren es einst noch Vegetarier, die fleischlos lebten, und Veganer, die auf gänzlich alle tierischen Produkte verzichteten, können heute vor allem Menschen mit einer Lebensmittelunverträglichkeit von Küchenequipment profitieren, denn: Sie können sich ihre Produkte selbst kreieren, ohne dafür teure Fertigprodukte mit suboptimalen Nährwerten zu kaufen. Während die Eismaschine Veganern und laktose-empfindlichen Menschen nützt, ist der Mehrwert eines Brotbackautomaten eher gering.
Eine Eismaschine kann zum gesünderen Lebensstil verhelfen
Die Eismaschine kann purer Luxus sein für all jene, die eigentlich nur das fertige Eis aus der Gefriertruhe im Supermarkt holen müssten. Die Eismaschine kann aber auch ein laktosefreies, veganes oder gar zuckerfreies Leben ermöglichen. Tipp: Einige Eismaschinen gibt es in Kombination mit einer Joghurtmaschine. Wer hier stringent selbst Eis und Joghurt fertigt, tut seinem Körper selbst sehr viel Gutes. Die Alternativen sind hingegen suboptimal im Ergebnis. Der manuelle Fermentierungsprozess beim Joghurt braucht lange und ist riskant. Beim Eiszubereiten ohne Eismaschine bilden sich oft hässliche Eiskristalle.
Ein Brotbackautomat ermöglicht die volle Kontrolle über die Zutaten
… allerdings ist dies beispielsweise auch im Backofen möglich. Wer über eine gute Küchenmaschine verfügt, die Körner mahlen und Teig kneten kann, braucht nur das passende Rezept und eine Brotbackform, um Brot selbst zu backen. In einem Brotbackautomaten wird alles an Ort und Stelle erledigt: Die Zutaten kommen in das Gerät und werden dort direkt abgewogen. Verschiedene Back-Modi sorgen dann für das perfekte Brotergebnis. Tipp: Ohne Backofen zuhause, wäre der Brotbackautomat eine Option, der dann allerdings spätestens dann kapituliert, wenn der perfekte Pizzateig geknetet wurde, der ohne Backofen leider nur wenig nützt.