Wissenswertes über das Pantone-Farbsystem
Eines der wichtigsten Gestaltungsmittel ist Farbe. Sie transportiert oft Botschaften ohne Worte benutzen zu müssen. In erster Linie gilt es bei Werbemitteln produktübergreifend und wiederkehrend den konstanten Farbton zu treffen. Dieser Aufgabe müssen sich Anbieter von hochwertigen Werbeaufdrucken wie Helloprint täglich stellen. Definierte feste Farben – wie es die Sonderfarbe PANTONE ist – sind unabdingbar hierbei, denn dank dieser Sonderfarbe ist es möglich, Botschaften an den gewünschten Empfänger noch genauer zu richten. In meinem folgenden Artikel nehme ich das Pantone Matching System genauer unter die Lupe:
Pantone Matching System – Definition
Prinzipiell unterscheidet man zwischen Vollton- und Prozessfarbe.
Eine Prozessfarbe entsteht wenn Magenta, Cyan, Key und Yellow mittels einer Rasterung auf einen Bedruckstoff aufgebracht wird. Der gleichzeitige Druck erfolgt von Rasterpunkten über- und untereinander. Durch das Zusammenführen von 2, 3 oder 4 Farben im korrekten Mischverhältnis entstehen demnach die gewünschten Farben und letztendlich das Motiv.
Eine Schmuckfarbe, auch Spotcolour oder Sonderfarbe genannt, wird aber als eine unabhängige Farbe aufgebracht. Anhand von Nummern ist diese festgelegt, welche in Form von Farbfächern oder -tabellen zur Verfügung stehen. Sehr oft wird als Hausfarbe eine Volltonfarbe verwendet, damit ein Logo oder eine Marke stets wieder gleich dargestellt wird und mit dem Unternehmen auf diese Art in Verbindung gebracht wird. Als sogenannte Effektfarben werden die Sonderfarben wie Silber und Gold bezeichnet, da ein spezieller Glanz (Effekt) beim Druck entsteht.
Verschiedene Farbfächer
Außer der Sonderfarbe Pantone gibt es weitere durch Nummern eindeutig definierte und gekennzeichnete Farben. Dazu zählt die RAL Farbtabelle und der deutsche HKS Farbfächer. Es sind 88 Basisfarben im Fächer der HKS-Farben definiert mit jeweils 39 Farbnuancen. Es ergeben sich daraus insgesamt 3.520 Volltonfarben. Diese liegen für Natur-, Endlos-, Kunstdruck- und Zeitungspapier vor, um je nach der Art des Papiers das beste Ergebnis zu erzielen. Es handelt sich beim RAL-Farbsystem um genormte Farben, welche vor rund 90 Jahren definiert wurden. Damals bildeten 40 Basisfarben die Grundlage, welche über die Jahre auf Nachfrage von großen Konzernen erweitert wurden. Gegenwärtig sind im RAL Classic-Farbfächer 213 Farben erfasst.
Desweiteren kennt man in der Grafik- und Druckindustrie auch NCS und Hexachrome als Farbkataloge. Neben Hexachrome verwendet CMYK auch Orange und Grün für die Farbenmischung. NCS bedeutet Natural Color System und basiert auf Mischung der Farben von ‚Gelb, Grün, Rot und der Farbe Blau (abgekürzt: YGRB), da diese 4 Farben als vollkommen unabhängig von anderen Farben gelten. Vor allem beruht diese Annahme auf unserer visuellen Wahrnehmung von Farben.
Pantone Matching System im Detail
Vor über 50 Jahren wurde das Pantone Matching System (PMS) von der amerikanischen Firma Pantone LLC entworfen und auf den hiesigen Markt gebracht. Es fasst bis heute 1.700 Sonderfarben und wird global benutzt. 14 Basisfarben umfasst das Pantone-System. Zu Grunde liegt diesen eine festgelegte Rezeptur und in verschiedenen Farbanteilen zusammen gemischt ergeben sich alle weiteren Farbtöne des jeweiligen Farbfächers. Unter dem jeweiligen Nummerncode werden dort die Ergebnisse dieser Mischverhältnisse aufgeführt. Schließlich entstehen Abstufungen eines Farbtons durch die Beigabe von Transparenten Weiß beziehungsweise es werden die dunkleren Farbnuancen verschwärzlicht. Außerdem sind die Nummerncodes der Pantone-Farben mit einem C, einem M oder einem U gekennzeichnet. Wiederum stehen diese Kürzel für Matt, Coated bzw. Uncoated und zeigen an, ob die gewählte Schmuckfarbe für gestrichenes, mattes oder ungestrichenes Papier geeignet ist.
Sonderfarben – Verwendung
Die Verwendung von Schmuckfarben dient in erster Linie der Wiedererkennung von Marken, Dienstleistungen oder Firmen. Definierte Farben wie HKS für Logos oder Pantone werden dazu oft verwendet. Ein gutes Beispiel ist das Telekom-Magenta. Sonderfarben sind anders als wie beim Druck von Magenta, Cyan, Key und Yellow, wo Merkmale wie das Mischverhältnis oder das Papier Einfluss nehmen, immer wieder reproduzierbar. Die verwendete einheitliche Sonderfarbe in Kombination mit wiederholter Gestaltung führt zur Wiedererkennung des Produktes oder der Marke. Im Fall einer bekannten Schokoladenmarke, ist der Hersteller bereits von weitem zu erkennen.
Lässt sich Pantone anhand von CMYK simulieren?
Wo sich für HKS durch das Mischen von CMYK noch ähnliche annähernde Druckergebnisse erzielen lässt, empfiehlt sich von Pantonefarben die Simulation nicht. Es gibt zwar einige Umrechnungstabellen, welche die Verhältnisse der Farbmischungen aufzeigen, jedoch sind diese Daten meistens verlustbehaftet und führen zu Farbabweichungen in den meisten Fällen. Beim Einsatz von Sonderfarben werden im Gegensatz zum Vierfarbdruck, auf den Bedruckstoff deckende Volltonfarben aufgetragen.