Damit Ihre Holzmöbel vor Schmutz, Feuchtigkeit, Kratzern und Flecken geschützt sind, sollte das Holz auf jeden Fall versiegelt werden. Wie das funktioniert, was Sie beim Holz versiegeln beachten sollten und wie Holz wasserfest gemacht werden kann erfahren Sie in meinen folgenden Artikel.
Vorüberlegungen
Welche Versiegelung sich am besten für Holz eignet, hängt in erster Linie davon ab, ob es sich um vorbehandeltes oder unbehandeltes Holz handelt. Vorbehandeltes Holz sollte nur mit der Versiegelungsart bearbeitet werden, die schon zuvor angewendet wurde. Bei alten Erbstücken kann gegebenenfalls ein Schreiner hinzu gezogen werden.
Die Holzversiegelung für unbehandelte Hölzer hingegen richtet sich nach der Verwendung und dem Zweck. Fußböden zum Beispiel benötigen eine strapazierfähige Versiegelung, während ein Regal nur eine leichte Versiegelung benötigt.
Holz versiegeln – Unbehandeltes Holz
Holzöl: Für unbehandeltes Holz, das einen geringen Schutz benötigt, eignet sich Holzöl. Damit erzeugen Sie eine leichte Holzversiegelung, die bis zu einem gewissen Maß sogar wasserdicht ist. Das Positive an Holzöl ist, dass die Struktur der Oberfläche beibehalten wird – außerdem tritt die Maserung hervor und das Öl verdunkelt das Material ein wenig. Holzöl wird aus tropischen Früchten und Leinöl hergestellt und hat bisweilen einen unangenehmen Geruch, weshalb Sie bei der Arbeit auf eine ausreichende Belüftung achten sollten. Vor dem Ölen sollten Sie das Holz ein wenig anschleifen. Anschließend kann das Möbelstück draußen auslüften. Eine neue Schicht Öl können Sie später einfach mit einem Lappen erneut auftragen.
Hartöl: Holz, das stärker beansprucht wird, wie Beispielsweise ein Esstisch, benötigt einen intensiveren Schutz. Hier bietet sich Hartöl an, das durch das enthaltene Öl und Wachs gleichzeitig eine gute Holzpflege darstellt und Feuchtigkeit abperlen lässt. Auch hier sollte das Material vor der Versieglung ein wenig angeschliffen werden.
Lasur: Preiswerteres Holz oder Holz, das bereits mit Flecken gekennzeichnet ist, lässt sich mit einer Lasur neu aufbereiten und wirkt wieder wie neu. Der Pluspunkt einer Lasur ist, dass die Maserung erhalten bleibt.
Lack: Möbel, die gut versiegelt und obendrein auch noch glänzen sollen, werden am besten mit reinem Klarlack behandelt. Fußböden erhalten eine wirksame Schutzschicht mit Lack, deren Basis aus Alkyd- oder Acrylharz besteht. Mit dieser Holzversiegelung sind Sie vor Reinigern und Wasser gewappnet.
Wachs: Möbelwachs eignet sich sehr gut für die Holzpflege und erzeugt einen leichten Glanz auf Möbeln. Es hilft jedoch nicht, Wasserflecken vorzubeugen, und zudem zieht Möbelwachs zusätzlich Staub an.
Behandeltes Holz
Bereits behandeltes Holz sollten Sie nur in der Art versiegeln, die Sie bereits angewendet haben. Das heißt, geöltes Holz sollten Sie erneut mit Öl versiegeln.
Es gibt jedoch Situationen, in denen das Holz neu hergerichtet werden sollte, zum Beispiel wenn:
- Eine andere Art der Versiegelung aufgetragen werden soll.
- Das Holz beschädigt ist.
- Die ursprüngliche Methode der Versiegelung nicht mehr nachvollziehbar ist.
- In diesen Fällen sollte das Holz vor dem Versiegeln auf jeden Fall bearbeitet werden:
Schleifen Sie das Holz mit Schleifpapier zunächst ab. Bei größeren Flächen bietet sich eine Schleifmaschine an.
Anschließend sollten Sie die Fläche reinigen, sodass sie frei von Schmutz und Holzstaub ist. In diesem Zuge können Sie auch Kratzer und Schäden nachbessern.
Zum Schluss können Sie die neue Holzpflege beziehungsweise Versiegelung auftragen.