Feuerwanze – Ist sie wirklich gefährlich?

Bei schönen Wetter sieht man sie oft am Boden krabbeln: die Feuerwanze. Auf den ersten Blick sieht sie mit ihrem rot-schwarzen Panzer gefährlich aus. Und so manch einer fragt sich: Ist sie das wirklich?

Feuerwanze, Bild von Capri23auto auf Pixabay
Feuerwanze, Bild von Capri23auto auf Pixabay

Egal ob auf dem Balkon, im Garten, auf Wegen und Straßen: Wenn sich der Frühling mit milden Temperaturen zeigt, verlässt die Gemeine Feuerwanze ihr Winterquartier. Zumeist sind das Erdlöcher oder Laubhaufen oder Ritzen.

Feuerwanze – Woran erkenne ich sie?

Oft geschieht der Ausflug in Scharen, sodass man die Wanze sofort erkennen kann. Ihre auffällige schwarz-rote Musterung ist das Besondere an ihr. Ihr roter Panzer ist mit geometrischen schwarzen Mustern wie Dreiecken und Kreisen verziert. Der lang gezogene Leib des Insekts erreicht eine Länge von 8 bis 12 Millimetern.

Ist das Insekt giftig?

Die Wanze signalisiert mit ihrem rot-schwarzen Panzer ihrer Umgebung: Achtung, ich bin giftig! Was aber nicht der Fall ist. Trotzdem meiden Fressfeinde wie zum Beispiel Vögel das kleine Insekt, weil Feuerwanzen scheußlich schmecken. Denn wenn sie gereizt wird, versprüht sie ein ungiftiges, aber stinkendes Sekret zur Abwehr. Das wird von Tieren, die über einen guten Geruchssinn verfügen, wahrgenommen – eher nicht von uns Menschen.

Wie gefährlich ist die Feuerwanze?

Für Menschen ist die Wanze vollkommen ungefährlich. Du kannst das Insekt sogar in die Hand nehmen. Keine Angst – es beißt nicht! Dennoch wird diese Wanzenart, wenn sie in Scharren auftritt, als lästig empfunden. Einige Menschen ekeln sich sogar vor ihr.

Ist das Insekt schädlich?

In erster Linie ernährt sie sich von toten Tier- und Pflanzenmaterial. Dazu saugt sie einen nährstoffhaltigen Saft mit ihrem mehrteiligen Rüssel ein. Damit schadet sie aber keiner Pflanze – deshalb gilt sie eher als Lästig den als Schädlich.

Feuerwanze – Wie bekämpfe ich das Insekt?

Die gemeine Feuerwanze gehört zum Garten, wie zum Sommer die Schwalbe. Falls der Besuch der Wanzen Dich trotzdem stören sollte, kannst Du die Truppe mit einem Handbesen in einem Eimer sammeln und an einen anderen Ort – außerhalb Deines Gartens – versetzen. Außerdem gibt es Hausmittel, mit denen Du Feuerwanzen erfolgreich vertreiben kannst:

Balsam-Tannenholz streuen

Vor allem wird sie wegen ihres aromatischen und wohltuenden Dufts im Garten gepflanzt: die Kleine-Tanne Abies balsamea nana. Das Holz (Gehäckseltes, Reisig oder Späne) der Wildsorte Abies balsamea, so lautet ihr lateinischer Name, soll auch Feuerwanzen vertreiben. Entsprechende Produkte findest Du im Gartenfachhandel.

Wasser-Bio-Spülmittel-Gemisch

Ein Gemisch aus einem Spitzer Bio-Spülmittel und einem halben Liter Wasser beendet das Feuerwanzen-Treiben in Deinem Garten. Fülle dazu das Hausmittel in eine Sprühflasche und gib ein wenig auf die Nester der Wanzen. Es reicht vollkommen aus, wenn die Wanzen eingenebelt werden. Sie sterben ab.

Verblühtes entsorgen

Feuerwanzen haben eine Vorliebe für Malvengewächse, wie die Wilde Malve oder Stockrose und besonders deren Früchte und Samen. Entsorge deshalb regelmäßig verblühtes, aber nicht auf dem Kompost, sondern in den Biomüll. Ansonsten würden sie wieder aus dem Kompost in den Garten krabbeln.

Tipp

Verzichte auf chemische Insektenvernichtungsmittel. Nicht nur Feuerwanzen tötet es, sondern auch die nützlichen Insekten wie Hummeln und Bienen.

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