Energie sparen im Haushalt

Einfache Energiespartipps für den Winter

Den größten Teil der im Haushalt verbrauchten Energie (ungefähr 70 Prozent) beansprucht die Heizung. Hier lässt sich ohne große Investitionen viel Energie sparen: Wer die Heizkörper nicht mit Möbeln zustellt, die Fenster nicht bei voll aufgedrehter Heizung öffnet und auf eine angemessene Temperatur im Raum achtet, leistet bereits einen guten Beitrag zum Klimaschutz. Ein durchschnittlicher Haushalt (Altbauwohnung) kann durch intelligentes Energie sparen und ohne Komfortverzicht leicht einige hundert Euro im Jahr an Energiekosten sparen. Wenn man folgende Tipps beherzigt, muss dabei aber niemand frieren:

Energie sparen, Quelle: pixabay
Energie sparen, Quelle: pixabay

Energie sparen – Heizungsanlagen regelmäßig prüfen lassen

Am besten zu Beginn der Heizperiode sollte die Heizungsanlage gewartet werden. Nur so ist ein wirtschaftlicher und effektiver Betrieb einer Heizungsanlage gewährleistet, der die Heizkosten um fünf bis zehn Prozent oder sogar noch mehr verringern kann. Zum Beispiel wäre zu überprüfen: Ob die Temperaturabsenkung während der Nacht richtig eingestellt ist? Stimmt der Wasserdruck im Heizsystem? Beträgt die Warmwassertemperatur nicht mehr als 60°C? Ist die Vorlauftemperatur zu hoch eingestellt (meistens sind die Werkseinstellungen zu hoch eingestellt und verursachen einen höheren Energieverbrauch)? Befindet sich Luft in den Heizungsrohren und in den Heizkörpern? Ist die Stufe der Umwälzpumpe nicht zu hoch?

Energie sparen – Auf jedes Grad kommt es an

Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich nach Möglichkeit nicht mehr als 20° C betragen. Meine Empfehlung für die anderen Räume: In der Küche 18° C, im Schlafzimmer 17° C. Halte die Türen zwischen den unterschiedlich warmen Räumen geschlossen. Entscheidend ist die individuelle Behaglichkeit.

Thermostatventile

Sie halten die Temperatur in den einzelnen Räumen konstant auf dem gewünschten Wert, auch wenn die Sonne ins Zimmer scheint. Je genauer ein Thermostatventil die Raumtemperatur einhalten kann, desto geringer ist der Verbrauch an Energie. Die richtige Nutzung von Thermostatventilen kann vier bis acht Prozent Heizenergie einsparen. Neben den klassischen Thermostatköpfen gibt es auch programmierbare Thermostate, die nur zu den vorab eingegebenen Zeiten heizen. Der Einsatz von programmierbaren Thermostaten, kann ungefähr zehn Prozent Energie einsparen. Achtung: Möbel oder Gardinen dürfen die Thermostatventile nicht verdecken, sie funktionieren sonst nicht mehr ordnungsgemäß.

Energie sparen, Quelle: pixabay
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Zimmer nur nach Bedarf heizen

Man senkt die Raumtemperatur nachts oder tagsüber, wenn man einige Stunden lang nicht da ist, um einige Grad auf ungefähr 18° C. Bei Abwesenheit von einigen Tagen sollte die Temperatur auf 15° C, bei längerer Abwesenheit noch etwas niedriger eingestellt werden. Während der Nachtstunden kann die Raumtemperatur in Arbeits- und Wohnräumen um fünf Grad gesenkt werden. Moderne Heizungsanlagen ermöglichen eine zentral gesteuerte Senkung der Raumtemperatur.

Energie sparen – Richtig Lüften

Regelmäßiges Lüften ist in der Heizperiode unerlässlich, um die Feuchtigkeit in den Wohnräumen zu verringern und eine gute Luftqualität zu gewährleisten. Dauerlüften mit gekippten Fenstern bei laufender Heizung ist reine Energieverschwendung. Bei einer ausgeschalteten Heizung kühlen die Möbel und Wände stark aus. Stattdessen mehrmals kurz (nur einige Minuten) und kräftig – am besten mit Durchzug bei weit geöffneten Fenstern – lüften. Die Thermostatventile sollten während des Lüftens herunter gedreht sein.

Energie sparen – „Heimliches“ Dauerlüften vermeiden

Durch undichte Fenster gelangt verhältnismäßig viel kalte Außenluft in den Raum. Sie aufzuwärmen, kostet nicht nur Energie. Wird sie erwärmt, sinkt auch die Luftfeuchtigkeit – es wird unbehaglich trocken. Ausreichend feuchte Luft hingegen wirkt wärmer als trockene und ist außerdem gesünder. Fugen und Ritzen sollten mit Dichtungsprofilen verschlossen werden. Dauerhafter – jedoch mit 7,50 bis 10 Euro pro Meter auch teurer – sind neue Lippenprofile; sie halten fünf bis zehn Jahre. Wichtig ist dann regelmäßiges Lüften mit weit geöffneten Fenster.

Nachts Gardinen, Fensterläden und Rollläden schließen

Bei tiefen Außentemperaturen treten die höchsten Wärmeverluste über Rahmen und Glas auf. Allein geschlossene Rollläden können Wärmeverluste durch das Fenster um mehr als 20 Prozent verringern. Geschlossene Vorhänge verstärken diesen Effekt. Das wirkt sich dann günstig auf den Energieverbrauch der Heizung aus.

Wärmestau an Heizkörpern vermeiden

Einrichtungsgegenstände vor Heizkörpern und Heizkörperverkleidungen verhindern die Wärmeabgabe in den Raum und erhöhen die Heizkosten um ca. fünf Prozent. Reichen die Vorhänge über die Heizkörper hinab, kann sich der Wärmeverlust nochmals erheblich erhöhen – die Wärme wird über die Fenster nach außen geleitet.

Energie sparen – Wärmebrücke „Heizkörpernischen“

In Heizkörpernischen sind die Hauswände besonders dünn, daher kann mehr Wärme nach außen entweichen. Eine nachträgliche Wärmedämmung – bei Platzmangel hilft auch eine 5 mm dicke, aluminiumkaschierte Styroporplatte – schafft Abhilfe und spart einige Prozent Heizenergie. Eine kostengünstige Investition, die sich spätestens nach zwei bis drei Heizperioden rechnet.

Elektrische Zusatzheizungen nur im Notfall

Ein Dauerbetrieb von Radiatoren und Heizlüftern ist reine Energie- und Geldverschwendung. Derartige Geräte sollten nur im Notfall eingesetzt werden.

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