Die verschiedenen Arten der Buchbindung

Fotobücher sind nach wie vor die unbestrittenen Klassiker unter den Fotogeschenken und eignen sich sehr gut als Geschenk für fast jeden Anlass. Obwohl der Aufwand gering ist, sind die Resultate immer wieder überzeugend, so wie zum Beispiel bei https://www.pixopolis.de Wenn die Bilder für das Buch erst einmal ausgewählt sind, werden diese in einen virtuellen Prototyp eingefügt. Wobei es eine beachtliche Auswahl an Bindungsarten gibt, die meistens dem Leien nicht geläufig sind. Deshalb stelle ich Ihnen die wichtigsten Arten der Buchbindung in meinem folgenden Artikel gern näher vor.

Buchbindung, Bild von Pete Linforth auf Pixabay
Buchbindung, Bild von Pete Linforth auf Pixabay

5 verschiedene Arten der Buchbindung

1. Heftbindung

Die Heftbindung ist eine der einfachsten und gängigsten Arten der Buchbindung. Bei dieser Art werden die einzelnen Blätter zuerst auf das entsprechende Format gefalzt und ineinander gesteckt. Anschließend werden das Cover und die Bögen von außen an den Falzstellen zweifach, dreifach oder mehrfach mit Klammern aus Draht geheftet.

Die Heftbindung hat den Pluspunkt, dass das Verfahren wenig Aufwand erfordert und sehr preiswert ist. Außerdem ist durch dieses Verfahren kaum ein Abrieb von Nutzfläche auf den Seiten gegeben. Damit ist sie eine beliebte und alte Buchbindeart. Jedoch eignet sich die Heftbindung nur bis zu einer Heftdicke von ungefähr 5 mm, denn die Klammern halten nicht mehr zusammen, bei einer größeren Dicke. Zudem können aus dem gleichen Grund bei dieser Bindungsart nur Softcover verwendet werden.

2. Ringbindung

So ähnlich wie bei der Heftbindung funktioniert die Spiralbindung oder Ringbindung. Auch hier ist die Anzahl der Seiten limitiert, denn die Größe der Ringe gibt hier eine natürliche Begrenzung der Seitenanzahl vor. Anders als wie bei der Heftbindung werden die Einzelbögen nicht gefalzt, sondern meistens übereinander gestapelt. Die gestanzten oder gelochten Blätter werden dann durch eine Spirale aus Draht oder einzelne Drahtringe zusammengehalten. Dieses Verfahren ist auch sehr beliebt, insbesondere für Präsentationszwecke und obendrein ist es auch noch preisgünstig. Von Nachteil ist jedoch, neben der Begrenzung der Anzahl der Seiten, dass durch die Ringlöcher Nutzfläche am Seitenrand verloren geht.

3. Schraubenbindung

Die Schraubenbindung ist die dritte ähnliche Buchbindeart in der Reihe. Auch bei dieser Art werden die Einzelblätter durch Schrauben von außen fixiert. Mit ihrer Größe geben diese ebenfalls eine Begrenzung der Seitenzahl vor. Als Cover werden bei der Schraubenbindung hauptsächlich Hardcover oder besonderes Material wie beispielsweise Leder verwendet. Dank der Schrauben lassen sich auch grobe Stoffe fest zusammenhalten. Zudem können Seiten jederzeit hinzugefügt werden oder die Reihenfolge der Seiten geändert werden, weshalb sich dieses Verfahren auch für Zwecke wie wie beispielsweise ein Fotobuch sehr gut eignet. Die Schraubenbindung ist ebenfalls sehr preisgünstig und nicht so aufwendig. Oft verwenden Manufakturen diese Art, weil keine Maschinen für dieses Verfahren benötigt werden.

4. Buchbindung – Fadenheftung

Die Fadenbindung oder Fadenheftung ist sehr hochwertig, stabil und gilt als traditionsreich. Bei diesem Verfahren werden die zuvor gefalzten Bogen vom Rücken her zu einem Buchblock aneinander genäht. Wobei die Fadenstärke immer zu dem Papier des Buchblocks passen muss. Immer vier (selten auch acht) Blatt werden zu einer Lage zusammengenäht und dann zu dem Buchblock zusammengeknotet. Im Idealfall ist die Anzahl der Seiten daher ein Vielfaches von 16, ansonsten können die fehlenden Seitenzahlen mit leeren Seiten aufgefüllt werden. Anschließend wird der Buchblock automatisiert mit einem Cover ummantelt, das mit Leim mit dem Buchblock zusammengehalten wird. Zum Einsatz kommen Umschlag sowohl Soft- als auch Hardcover.

Auch bei einem größeren Seitenumfang lässt sich die Fadenheftung umsetzen, ist jedoch auch entsprechend teuer und aufwendig. Es gibt zwar spezielle Fadenheftmaschinen, aber trotzdem ist der Kosten/Nutzen-Faktor für Druckereien oft nicht von Vorteil. Aufgrund den hohen Kosten und des Aufwands arbeiten nur wenige Anbieter mit dieser Bindungsart, obwohl sie als edelste sämtlicher Bindearten gilt.

5. Klebebindung

Wohl mit Abstand ist die Klebebindung die am häufigsten verwendete Art der Buchbindung. Auch Fotobücher werden werden mit diesem Verfahren vorzugsweise gebunden, das einen idealen Kompromiss aus einer kostengünstigen Herstellung und einem hochwertigen Äußeren darstellt. Bei dieser Bindungsart wird der komplette Rohblock in eine Umschlagsmappe geklebt. Hotmelt-Kleber hält also gleichzeitig die Bögen aus Papier zusammen sowie den Umschlag und den Buchblock. Bei diesem Verfahren können auch wahlweise Hardcover als auch Softcover verwendet werden.

Im Gegensatz zu den meisten sonstigen Buchbindearten eignet sich die Klebebindung auch für größere Dicken von bis zu 5 cm. Vorteilhaft sind zudem ein hochgradig automatisierter Prozess und die hohe Geschwindigkeit der Maschinen. Somit ist die Klebebindung im Vergleich sehr günstig, verspricht aber trotzdem eine lange Haltbarkeit und ein edles Aussehen.

Buchbindung – Fazit

Die gängigsten Verfahren zur Buchbindung haben alle ihre Vor- und ihre Nachteile. Abhängig von dem, welche Ansprüche der Kunde hat, eignet sich die eine Art mehr als wie die andere. Es kann aber festgehalten werden, dass die Fadenbindung die wohl haltbarste Art der Buchbindung ist und auch einen sehr edlen Eindruck macht. Natürlich hat das aber auch seinen Preis. Im Gegensatz dazu steht die Klebebindung für einen guten Kosten/Nutzen-Faktor und ist aus diesem Grund die am häufigsten verwendete Variante. Die Schrauben-, Ring- oder Heftbindung eignet sich eher für kleinere Seitenzahlen und somit automatisch für Fotobücher. Auch dieses Verfahren ist kostengünstig und daher auch für individuelle Produkte gut geeignet.

Die Wahl des Bindeverfahrens ist natürlich letztendlich eine Frage des Geschmacks. Ob es besonders edel oder schlicht sein soll oder sehr lange haltbar, sollte jedem selber überlassen sein. Meistens kommt es ja auf den Inhalt drauf an und nicht auf die Buchbindeart.

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