Legalität, Anwendung und Wirkung
Der Hanfpflanze wird immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Als kostbarer Rohstoff findet sie in den unterschiedlichsten Branchen Verwendung. Aber auch die natürlichen Wirkstoffe der Pflanze rücken immer mehr in den Fokus der Wissenschaft. Hanfblüten sind KEIN reines Rauschmittel mehr, da das psychoaktive THC entfernt wird, sodass das CBD seine guten Eigenschaften auf die Gesundheit entfalten kann. Doch was ist CBD? Ist der Kauf von CBD Blüten legal? Was bewirkt es? Was sind CBD Blüten?
CBD Blüten – Was ist das?
Die Blüten der Hanfpflanze werden als CBD Blüten bezeichnet. Sie enthalten Cannabidiol (CBD). Im Vergleich zu anderen CBD-haltigen Produkten wie zum Beispiel CBD Ölen, werden die Blüten ohne weitere Produktionsschritte direkt zum Verkauf im Handel angeboten. Es handelt sich dabei um ein reines natürliches Produkt.
Da die Blüten meistens aus streng kontrolliertem Anbau stammen und nicht industriell verarbeitet werden, muss man keine chemischen Verunreinigungen befürchten. Üblicherweise liegt der CBD-Gehalt bei sechs bis zehn Prozent, daher werden die Blüten in erster Linie zu medizinischen Zwecken verwendet. Des weiteren stecken in den CBD Blüten Terpene sowie weitere Cannabinoide, die auch über eine gesundheitliche Wirkung verfügen sollen. Was für Konsumenten der Blüten von sehr großer Bedeutung ist: CBD Blüten wirken nicht psychoaktiv, da sie weniger als 0,2 Prozent THC enthalten.
CBD Blüten kaufen – Legal oder etwa nicht?
Als Käufer musst Du mindestens 18 Jahre alt sein. Diese Regelung trifft auf die Schweiz, Österreich, Deutschland und den gesamten Europäischen Raum zu. Jedoch bewegt sich der Erwerb von CBD Blüten über Online- oder Offlineshops in einer rechtlichen Grauzone, denn prinzipiell ist der Verkauf nur Pharmazeuten und Apothekern vorbehalten. Der Vertrieb über normale Shops ist nur erlaubt, wenn das Naturprodukt als Tee, Räucherwerk oder Nahrungsersatz deklariert wird. CBD Blüten dürfen nicht die Bezeichnungen Vaporizer- oder Rauch- Produkt tragen. Außerdem dürfen keine Heilversprechen zu Werbemaßnahmen gemacht werden, es sei denn, der Verkäufer oder Hersteller kann gültige Laborberichte vorlegen. Des weiteren besagt eine weitere Regelung, dass sämtliche CBD-Produkte aus Nutzhanf gewonnen werden müssen. In Deutschland ist der Anbau erlaubt, vorausgesetzt es wurden vorher die entsprechenden Anträge genehmigt.
Möchtest Du in Deutschland CBD Blüten kaufen, dann kannst Du dies vollkommen legal außerhalb von Apotheken machen. Vor dem Kauf musst Du aber unbedingt auf den THC-Wert achten. Das Produkt darf auf keinen Fall die Grenze von 0,2 Prozent THC überschreiten.
In Österreich und in der Schweiz beträgt die THC Grenze 0,3 Prozent. Das bedeutet wenn Du vorhaben solltest, die Blüten nach Deutschland zu importieren, würdest Du gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen und Dich strafbar machen.
Was sollte vor dem Kauf beachtet werden?
Vor dem Kauf solltest Du Dich zunächst entscheiden, welche Menge an Blüten Du für Deine Zwecke benötigst. Wenn Du die CBD Blüten zunächst testen möchtest oder Du Dein Allgemeinwohl steigern möchtest, dann bestelle vorerst kleine Mengen, beispielsweise ein bis zwei Gramm. Möchtest Du die Blüten aber verwenden, um den Verlauf beziehungsweise die Beschwerden chronischer oder schwerer Erkrankungen zu beeinflussen, dann empfehle ich Dir wesentlich größere Mengen, zum Beispiel 30 Gramm.
Außerdem solltest Du in einem seriösen Onlineshop auf den jeweiligen Artikelseiten Angaben finden, die Dir folgende Fragen beantworten können:
- Wie hoch ist der CBD-Gehalt?
- Wie hoch ist der THC-Gehalt?
- Handelt es sich um Nutzhanf?
- In welchem Land wurden die CBD Blüten angebaut?
- Ist das Produkt vollkommen frei von Pestiziden und anderen chemischen Stoffen?
CBD Blüten von hoher Qualität werden per Hand geerntet sowie selektiert und sind frei von jeglichen chemischen Stoffen oder Pestiziden. Hochwirksame Blüten verfügen über einen CBD-Gehalt ab sechs Prozent, je nach Anwendungszweck kann man aber auch gute Blüten mit wesentlich weniger CBD kaufen. Umso höher der CBD-Gehalt, desto weniger Blüten benötigst Du für den gewünschten Effekt. Außerdem solltest Du auf zertifizierten EU-Hanf achten.
CBD Blüten – Wirkungsweise
Hanf ist dank seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ein kostbarer Rohstoff. Dass die Pflanze aber auch über gesundheitsfördernde Eigenschaften verfügt, ist noch nicht lange bekannt. Bislang konnten aus der Gruppe der Therpenole mindestens 113 Cannabinoide identifiziert werden, die laut heutigem Wissensstand nur in der Hanfpflanze vorkommen.
Desweiteren stecken in dieser Pflanze auch 120 unterschiedliche Terpene (sekundäre Pflanzenstoffe) und 21 Flavonoide (auch sekundäre Pflanzenstoffe) mit vielen pharmakologischen Eigenschaften.
Zudem wird angenommen, dass einige Cannabinoide wie zum Beispiel Cannabidiol (CBD) und Cannabinol (CBN) die Wirkungsweise des psychoaktiven THC verändern oder sogar auch abschwächen können. Das Endocannabinoid-System ist ein Stück des Nervensystems und umfasst u. a. die Rezeptoren CB2 sowie CB1.
CB1 (Der Cannabinoid-Rezeptor 1) befindet sich in erster Linie in den Nervenzellen und kommt am häufigsten im Hippocampus, im Kleinhirn sowie in den Basalganglien (Kerngebiete des Endhirns) vor. Außerdem agiert er auch im peripheren Nervensystem und beeinflusst beispielsweise den Darm. CB2 (Der Cannabinoid-Rezeptor 2) hingegen befindet sich hauptsächlich auf den Zellen des Immunsystems sowie auf den Zellen, die am Knochenabbau (Osteoklasten) und am Knochenaufbau (Osteoplasten) mitwirken. Zum einen kann das Cannabidiol (CBD) diese beiden Rezeptoren aktivieren und zum anderen über einen noch nicht erforschten Mechanismus auch blockieren. Somit kann CBD einen Einfluss auf die unterschiedlichen Bereiche des menschlichen Körpers nehmen.
Um die Wirkung des Cannabidiols im Körper verstehen zu können, sollte man gedanklich die Pfade des Endocannabinoid-Systems nachvollziehen: Dieses ist ein Teil des Nervensystems und im Hinblick auf die Funktionsfähigkeit des Immunsystems, übernimmt es wichtige Aufgaben. Außerdem beeinflusst das Endocannabinoid-System unser Schmerzempfinden. Dies bedeutet nun folglich, dass durch die Beeinflussung dieses Systems, eine unmittelbare Wirkung auf die allgemeine Gesundheit, auf Schmerzen und auf die Nerven hat. Auf das körpereigene Endocannabinoid-System wirkt sich CBD positiv aus.
Außerdem sind die CB1-Rezeptoren im Gehirn für die Erinnerungen, den Appetit, die Bewegungsabläufe, Schmerzen, Stimmungslagen, Emotionen, Koordination und für das allgemeine Denken verantwortlich. Zum Beispiel verbindet sich das THC auf dem direktem Weg mit den CB1-Rezeptoren, wobei es seine berauschende typische Wirkung entfaltet. Dockt wiederum ein Cannabinoid an einen CB2-Rezeptor an, hat dies einen positiven Einfluss auf Schmerzen und auf Entzündungen im Organismus. Alle bekannten Cannabinoide sind in der Lage sich mit bestimmten Cannabinoid-Rezeptoren zu verbinden und vielfältige Wirkungen zu erzeugen.
Cannabidiol, etwa aus den CBD Blüten, ist zudem an der Aufrechterhaltung des Anandamids mit beteiligt. Anandamid ist eine ungesättigte vierfache Fettsäure, die vom menschlichen Körper selber hergestellt wird und hauptsächlich im zentralen Nervensystem vorkommt. Aufgrund dieses Einflusses kann das CBD einen antipsychotischen Effekt aufweisen. Jedoch konnte bislang nicht eindeutig geklärt werden, ob das CBD nur die körpereigene Cannabinoid-Synthese beeinflusst oder ob es auf die beiden Cannabinoid-Rezeptoren direkt einwirkt. Um vollständig die Rolle des Cannabidiols im menschlichen Organismus beurteilen zu können, müssen weitere Studien sowie Untersuchungen folgen.
CBD Blüten – Anwendung
CBD Blüten werden sowohl zu medizinischen Zwecken verwendet als auch im privaten Bereich zum Stressabbau oder zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. CBD wirkt in erster Linie blockend sowie hemmend und nicht berauschend. Die Blüten entfalten einen beruhigenden Effekt, der sich auf das komplette neurologische Nervenkostüm niederlegt.
Aufgrund von vereinzelten Studien sowie Erfahrungsberichten werden CBD Blüten entzündungshemmende, krampflösende, entspannende, angstlösende, schmerzhemmende und antibakterielle Eigenschaften zugesagt. Außerdem soll Cannabidiol gegen freie Radikale wirken, den Körper aktivieren, die Blutgefäße erweitern, Verdauungsbeschwerden lindern, das Nervensystem schützen und noch vieles mehr. Bei folgenden Erkrankungen oder Beschwerden kann CBD die Symptome lindern und den Therapieerfolg mit unterstützen:
- Psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, Depressionen, Angst- und Panikstörungen
- ADHS
- Migräne Kopfschmerzen
- Geschwächtes Immunsystem
- Entzündungen
- Schmerzen
- Allergien
- Asthma
- Schwindelgefühl
- Herzerkrankungen (CBD beugt Arterienverkalkung vor und erweitert die Blutgefässe)
- Diabetes
- Akne und entzündliche Hauterkrankungen
- Muskelzuckungen und -krämpfe (bzw. Verkrampfungen)
- Schuppenflechte
- Fettleibigkeit, Übergewicht
- Alzheimer
- Tourette
- Epilepsie
- Parkinson
- Multiple Sklerose
- Erkrankungen des Nervensystems
- Arthrose, Rheuma, Arthritis
- Lebererkrankungen wie Hepatitis
- Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Überarbeitung, Stress, Nervosität
- Verdauungsbeschwerden wie Erbrechen, Durchfall und Übelkeit sowie chronische Erkrankungen des Darms wie Morbus Crohn
CBD kann bei einer großen Anzahl von Beschwerden oder Erkrankungen Linderung verschaffen, sodass die Verwendungsmöglichkeiten über meine Auflistung hinausreichen. Wenn Du die Einnahme von CBD Blüten in Erwägung ziehst, solltest Du vorab Deinen Hausarzt konsultieren. Bei unklaren Beschwerden sollte immer eine genaue Diagnostik erfolgen, bevor Naturheilmittel oder Medikamente eingenommen werden, um schwerwiegende Krankheiten ausschließen zu können.