Bei Angstörungen und Depressionen
Sie soll das Immunsystem stärken, für einen ruhigen Schlaf sorgen, beim Abnehmen helfen sowie die Nerven beruhigen: Ashwagandha. Ich habe dieses Geheimnis der ayurvedischen Heilkunst für euch etwas unter die Lupe genommen.
Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha, auch unter dem Namen Winterkirsche bekannt, ist eine Pflanzenart, deren heilende Kräfte schon im alten Ägypten genutzt wurden und die noch heute als eines der wichtigsten Heilkräuter in der ayurvedischen Heilkunst gilt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Nordafrika und stammt aus derselben Gattung wie Tomatengewächse. Heute noch ist sie in trockenen Gegenden zu finden – am häufigsten in Afghanistan, Pakistan und Indien. Übersetzt aus dem Sanskrit bedeutet Ashwagandha „Geruch eines Pferdes“.
Jedoch beschreibt das nicht den tatsächlichen Geruch der Pflanze, sondern er steht symbolisch für die vitalisierenden und kraftspendenden Eigenschaften, die an die Stärke eines Hengstes erinnern sollen. Ashwagandha ist im Deutschen unter dem Namen Winterkirsche oder Schlafbeere bekannt, wird aber auch oft als indischer Ginseng bezeichnet. Sowohl die Wurzel als auch ihre Blätter und Rinde der Wurzel werden in der ayuverdischen Heilkunst zu Arzneimitteln weiter verarbeitet.
Ashwagandha – Diese Kräfte stecken in ihr
Die Pflanze enthält Fett- sowie Aminosäuren, verschiedene Arten von Zucker sowie biochemische, komplexe Substanzen. Dazu zählen zum Beispiel Withaferin A, das zu den Withanoliden zählt und für die entzündungshemmende Wirkung der Pflanze sorgt. Sie enthält außerdem aktive Pflanzenstoffe – Adaptone, die dem Körper helfen sollen, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit zu verbessern, sich Stresssituationen anzupassen oder mit giftigen Stoffen fertig zu werden. Auch Angstgefühle und Schlafstörungen sollen sich durch die aktiven Pflanzenstoffe beruhigen.
Hier im Überblick, sämtliche heilenden Kräfte, die der Ashwagandha nachgesagt werden:
- Mindert depressive Gefühle und Angstzustände
- Verbessert das Gedächtnis, Gelerntes wird schneller aufgenommen.
- Stärkt die Abwehrkräfte
- Unterstützt, Stress zu mindern und damit besser umzugehen
- Steigert die Potenz bei Frau sowie Mann
- Soll Hautverjüngend wirken
- Wirkt entzündungshemmend
- Normalisiert den Blutzucker (was beim Abnehmen wiederum hilft)
- Der Abbau von Gehirnzellen wird gehemmt
- Verbessert den Cholesterolspiegel
Ashwagandha in der heimischen Küche
Am häufigsten wird die Wurzel der Winterkirsche für medizinische Zwecke verwendet. Man schluckt ihre Extrakte am einfachsten in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel. Aber die Wurzel kann auch zerkleinert als Tee oder pulverisiert zubereitet werden. Zwar ist der wirkungsvoll, jedoch hinterlässt er auf der Zunge einen bitteren Geschmack, den viele Personen nicht mögen. Ein wenig Honig als Süßungsmittel kann hier hilfreich sein. Falls Dir der etwas eigene Geschmack nix ausmacht, kannst Du die Wurzel auch zerkauen. Die antibakterielle Wirkung der Pflanze sorgt für eine gesunde Mundflora und beugt außerdem vor Karies vor.
Falls Du unter Schlafproblemen leidest, solltest Du einen Teelöffel Pulver in eine Tasse mit heißer Milch einrühren und vor dem zu Bett gehen trinken. Bei 600 bis 1000 mg liegt die empfohlene Dosis von Ashwagandha, zweimal täglich. Vorsicht aber bei einer Überdosis, hier kann sich eigentlich gut verträgliche Kraut in extreme Schläfrigkeit und Übelkeit verwandeln.