Weltmännertag am 03.11.2020

Alle Männer auf der ganzen Welt sollen sich am Weltmännertag am 03.11.2020 ihrer Gesundheit bewusst werden. Der Aktionstag wird jährlich begangen und wurde als Men´s World Day eingeführt. Laut seines Schirmherrn Michail Gorbatschow ist Ziel des Tages, dass sich Männer intensiv mit ihrer Gesundheit auseinandersetzen. Der Weltmännertag wurde von Andrologen der Universität Wien ins Leben gerufen. Die Andrologie bezeichnet die Männerheilkunde, also ein Spezielles Gebiet der Medizin, bei dem es um die Fortpflanzungsfunktionen des Mannes geht. Zum ersten Mal wurde der Weltmännertag im Jahr 2000 von der Gorbatschow-Stiftung, der Medical Connection, der Stadt Wien, den Begründern der Universität Wien und den Vereinten Nationen veranstaltet.

Weltmännertag, Bild von Pexels auf Pixabay
Weltmännertag, Bild von Pexels auf Pixabay

Dieser besondere Tag soll das Bewusstsein der Männer für ihre eigene Gesundheit stärken, da die Herren der Schöpfung ihre gesundheitlichen Probleme oft auf die leichte Schulter nehmen und Beschwerden nicht weiter auf den Grund gehen. In meinem heutigen Artikel möchte ich einerseits das Bewusstsein über das Thema Männergesundheit allgemein schaffen und andererseits daran erinnern, dass die eigene Gesundheit sehr wichtig ist und dass es auf keinen Fall ein Anzeichen von Schwäche ist, sich mit seinen Problemen in ärztliche Behandlung zu begeben. Außerdem möchte ich auf das Thema Testosteronmangel beim Mann nun näher eingehen.

Weltmännertag – Häufige Symptome die auf einen Testosteronmangel hindeuten könnten

Falls Du Dich, Dein Partner oder Freund niedergeschlagen, schlapp oder antrieblos fühlst, könnte das eventuell an einem Testosteronmangel liegen. Ungefähr jeder 5. Mann der das 60ste Lebensjahr vollendet hat, ist davon betroffen. Aber auch wesentlich jüngere Männer können an einem Mangel an Testosteron leiden. Einige Symptome erscheinen relativ unspezifisch, wie zum Beispiel Einschränkung der beruflichen Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, Schlafprobleme, Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit und körperliche Leistungsschwäche. Sie werden in der Regel nicht mit einem Testosteronmangel in Verbindung gebracht. Häufige Symptome eines Testosteronmangels auf den Punkt gebracht:

  • Libidoverlust
  • Abgeschlagenheit
  • Antriebslosigkeit
  • depressive Verstimmungen
  • Erektile Dysfunktion (Erektionsstörungen, abgekürzt: ED)
  • Gereiztheit
  • Hitzewallungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Zunahme von Körperfett
  • Abnahme von Muskelmasse
Weltmännertag, Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay
Weltmännertag, Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Sexuelle Probleme: Erektionsprobleme, sexuelle Lustlosigkeit, hoher Leidensdruck. Nicht ausreichende beziehungsweise keine Wirkung von PDE-5 Hemmern, eine Wirkstoffgruppe zur Behandlung von Impotenz (Viagra und Co.): wobei ein Mangel an Testosteron die Ursache sein kann. In der Regel können PDE-5 Hemmer nur dann gut wirken, wenn der Testosteronspiegel des Mannes im Normalbereich liegt. Bei bis zu 37% der Männer, die an einer Erektionsstörung leiden, denen ein PDE-5 Hemmer verschrieben wurde, wirkten diese nicht zufriedenstellend oder gar nicht.

Verschiedene Begleiterkrankungen können „Schuld“ sein, jedoch bei ungefähr 50% der Betroffenen liegt ein Mangel an Testosteron vor. Wird bei diesen Patienten, die an einer erektilen Dysfunktion (Erektionsstörung, ED) leiden, der Testosteronmangel erfolgreich behandelt (und bei Bedarf ein PDE-5 Hemmer eingenommen) kommt es in der Regel zu einer wesentlichen Besserung der erektilen Funktion beziehungsweise nach ungefähr 6 Monaten oft zu einer Beseitigung der Erektionsstörungen.

Nicht nur der Mann wird durch die beiden Symptombereiche negativ beeinflusst, sondern sie wirken sich auch auf die Beziehung zum Partner/zur Partnerin, zu Kollegen, Familie und Freunden negativ aus.

Die oben genannten Symptome „tun Männer häufig ab“ – meistens machen sie (privaten und beruflichen) Stress etc. dafür verantwortlich. Im Normalfall gehen Männer am ehesten bei sexuellen Leidensdruck wie beispielsweise Potenzproblemen zum Arzt, da sich diese Problematik meistens zum einen nicht gut auf die Partnerschaft bzw. das Sexualleben auswirkt, und zum anderen der Mann auch psychisch leidet.

Weltmännertag, Quelle: Pixabay
Weltmännertag, Quelle: Pixabay

Die anderen zunehmenden Symptome wie Antriebslosigkeit, Schlappheit, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen usw. registriert er häufig erst nach und nach, da dies ein schleichender Prozess ist. Oft gewöhnt sich der Mann an diesen Zustand oder er ordnet dieses Befinden seinem Alter oder evtl. seinem Lebensstil (einseitige Ernährung/zu viel Fast Food, kein Sport, zu viel Alkohol etc.) zu. Ganz nach dem Motto: „das ist in dem Alter und bei meiner Lebensweise normal, ich schaffe es aber nicht etwas daran zu ändern“, so dass ein Arztbesuch nicht so wahrscheinlich ist, wenn nur diese Symptome vorliegen (oder die sexuellen Symptome keine Rolle spielen weil zum Beispiel das Sexualleben in der Ehe „eingeschlafen“ ist und es ihn somit nicht stört bzw. er es nicht bemerkt).

Ein sehr guter Bekannter litt unter Einschränkung der Leistungsfähigkeit, wobei dies, wie ich bereits schrieb, ein schleichender Prozess ist, der sich über Jahre strecken kann. Bevor er einen Arzt aufsuchte, machte er einen Selbsttest und das Ergebnis sprach für sich, so dass er umgehend einen Termin bei einem Urologen machte. Bereits am Telefon klärte die nette Sprechstundenhilfe ihn darüber auf, dass eine Testosterontherapie bei zu niedrigen Testosteronwerten (zweimalige morgendliche Messung an 2 unterschiedlichen Tagen) und Vorhandensein von Symptomen von der Krankenkasse/-Versicherung erstattet wird.

Testosterontherapie – Was passiert bei einer Behandlung?

Das merkt der Mann kurzfristig (ab ca. 4 Wochen):

  • Verbesserte Stimmung
  • Höheres Energielevel
  • Steigerung der Libido – Steigerung der Lebensqualität und Wiederherstellung/Steigerung der Leistungsfähigkeit

Das merkt der Mann mittelfristig (ab 3-6 Monaten):

  • Der Gesamtköperfettanteil sinkt (unter der Voraussetzung, dass der Mann körperlich aktiv ist).
  • Der Bauchumfang reduziert sich aufgrund der Abnahme von viszeralem Fett, die Muskelmasse nimmt zu (Ausmaß der Änderungen sind auch abhängig von der Ernährung und dem Aktivitätslevel)
  • evtl. vorhandene depressive Verstimmungen und die erektile Funktion bessern sich

Das merkt der Mann längerfristig (ab 6 Monaten):

  • Senkung des Blutdruckes
  • Verbesserung der Blutzucker- und Blutfettwerte (z.B. Cholesterin)
  • Der Progression von (Prä) Typ-2-Diabetes kann entgegengewirkt werden.
  • Insbesondere bei „Risikopatienten“ mit weiteren Erkrankungen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, sinkt bei langjähriger Therapie/Dauertherapie nachweislich das Mortalitätsrisiko.

Weltmännertag – Testosteronmangel – Fazit

Es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, ihr solltet euren Körper ernst nehmen und den Ursachen auf den Grund gehen. Tut eure
Probleme nicht einfach ab, sondern wendet euch an den Arzt eures Vertrauens. Der Selbsttest auf Mannvital kann eine erste Einschätzung geben.

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