Falls Sie eine Markise besitzen, wissen Sie sicherlich die Vorzüge gegenüber einem Sonnensegel oder einem Sonnenschirm zu schätzen. Aber eine Markise bleibt über das ganze Jahr über montiert. Damit ist sie sämtlichen Witterungsverhältnissen und dem Wind ausgesetzt, der auch leider Schmutz mit sich bringt. Die Markise reinigen sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein, wobei Sie auf folgende Besonderheiten achten sollten.
Unterschiede zu anderen Schutzvorkehrungen
Sonnensegel und Sonnenschirm werden nach der Verwendung, spätestens jedoch nach den Sommermonaten, abgebaut und verstaut. Falls man diese Schattenspender draußen lässt, wird man es bald mit folgenden Schäden und Verschmutzungen zu tun haben:
- Stockflecken (Schimmel)
- Algenbewuchs
- Samen und Blütenstaub
- Schmutz- und Staubpartikel
All diese Probleme betreffen aber auch Markisen – insbesondere, weil sie in der Handhabung komfortabler und über das ganze Jahr angebracht sind. Eine Markise sollte zwar die ganze kalte Jahreszeit über, in denen sie nicht verwendet wird, eingefahren sein. Trotzdem gelangt auch Schmutz während der Winterzeit in die Markise.
Markise reinigen – Die Wichtigkeit einer regelmäßigen Reinigung
Der Frühling ist die beste Zeit zum Reinigen, also quasi auch der bekannte Frühjahrsputz bei Ihrer Markise. Doch bei der Auswahl der Werkzeuge, sowie auch der Reinigungsmittel sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Auch dann wenn die Bespannung der Markise einen stabilen Eindruck auf Sie macht, kann bei einer falschen Reinigung mit nicht geeigneten Reinigungsmitteln einiges Schiefgehen.
Daher sollten Sie das Reinigen in mehrere Schritte aufteilen:
- Kassette (Markisengehäuse) feucht abwischen.
- Die verschiedenen Bauteile säubern.
- Die Bespannung der Markise vorsichtig und leicht reinigen.
- Mit Wasser eine tiefergehende Grundreinigung.
- eventuell danach eine intensive Reinigung mit einem geeigneten Reinigungsmittel.
- evtl. eine Nachbehandlung mit Mittel gegen Stockflecken bzw. Schimmel.
- evtl. die Markise abschließend imprägnieren.
Welche der aufgeführten Reinigungsschritte Sie anwenden, hängt sicherlich vom Grad der Verschmutzung ab.
Markise reinigen – Gehäuse feucht abwischen
Das Gehäuse der Markise können Sie, vorausgesetzt die Bespannung ist eingefahren, einfach mit einem feuchten Lappen sowie einem Reiniger für Kunststoffe leicht säubern.
Bauteile der Markise reinigen
Abhängig nach Modell verfügt eine Markise über mehrere Lagerungen (Teflon- oder Kunststofflager). Diese können Sie ebenfalls reinigen. Oberflächlich nur intensiv mit Wasser (Kunststofflager) oder mit einem Besen beziehungsweise einem geeignetem Reiniger für Lacke (Teflonlager). Sie sollten aber auf jeden Fall die Hinweise des jeweiligen Herstellers beachten.
Neben den zwei Lagern am Ende der Gelenkarme (befinden sich am Markisengehäuse) können sich 2 an der Saumrolle für die Bespannung und noch zwei weitere an der Rolle für die Bespannung befinden, sowie auch noch das Lager im Knick der Gelenkarme. Nach dem Reinigen sollten die beweglichen Teile bzw. die Lager mit PTFE, Teflonspray oder Silikonspray eingesprüht werden.
Eventuelle Sicherungsbolzen
Einige Markisen haben Gelenkarme, die mit einer Rückschlagsicherung versehen sind. Es handelt sich dabei um einen Metallbolzen, der in eine Führung gedrückt wird. Sollte Ihre Markise mit so einem Bolzen ausgestattet sein, sollten Sie diesen Mechanismus auch reinigen und einsprühen.
Reinigung der Markisenbespannung
Zum schonendem, einfachen Säubern der Oberfläche der Bespannung sollten Sie vorzugsweise einen weichen Handbesen verwenden. Fahren Sie damit die Bespannung ganz ab, um sie ganz vorsichtig abzukehren. Auf keinen Fall sollten Sie den Schmutz in die Fasern der Bespannung dabei einarbeiten (einreiben). Es soll wirklich nur der oberflächliche Schmutz wie Blütenstaub, Staub, etc. entfernt werden.
Grundreinigung der Markise
Sie sollten sich für die Grundreinigung nach Möglichkeit einen sonnigen und warmen Tag aussuchen und früh anfangen. Spritzen Sie die Bespannung nur mit Wasser mit einem Gartenschlauch ab. Wählen Sie aber keinen zu hohen Druck, der aus der Düse spritzt. Auf keinen Fall sollten Sie einen Hochdruckreiniger verwenden – der kann den Stoff der Markise nachhaltig schädigen. Besser Sie waschen die Verschmutzung einfach ab.
Möchten Sie Ihre Markise jedoch etwas intensiver reinigen, sollten Sie am besten eine sehr weiche Bürste oder einen weichen Schwamm verwenden, lassen Sie das Wasser aber auch etwas länger einwirken. Sie sollten nicht den Schmutz in die Fasern des Stoffes einarbeiten. Nach dem Reinigen sollten Sie Ihre Markise vollständig von der Sonne trocknen lassen. Falls Sie das Markisentuch feucht oder nass einfahren würden, kommt es zur Bildung von Schimmel, also von Stockflecken.
Grundreinigung mit Reinigungsmittel
Möchten Sie Reinigungsmittel verwenden, sollte es nicht so aggressiv sein. Spezielle Markisenreiniger, Essig (klare Essigessenz, da geruchsneutral) oder einem Waschmittel für feine Textilien eigenen sich alle gleich gut. Das Waschmittel (auch Schmierseife geht auch) sollte aber keine größere Konzentration als zehn bis zwanzig Prozent im Wasser aufweisen. Arbeiten Sie jetzt behutsam mit einer sehr weichen Bürste oder einem Schwamm.
Entfernen von Stockflecken
Dazu bietet der Fachhandel einen speziellen Stockflecken – und Schimmel Reiniger für Markisen an. Sie sollten aber nicht auf andere Reiniger gegen Schimmel zurück greifen, weil – je nach Bestimmung des jeweiligen Mittels, dieses zu stark sein kann.
Imprägnieren der Markise
Bedenken Sie bitte, dass die Bespannung Ihrer Markise imprägniert ist. Im Laufe der Zeit, aber auch mit jeder Reinigung, nimmt die Stärke der Imprägnierung ab. Es kann also durchaus sein, dass Sie Ihre Markise neu imprägnieren müssten.
Markise reinigen – Tricks & Tipps
Zusammen mit der Reinigung Ihrer Markise, können Sie auch gleich weitere Wartungsarbeiten durchführen. Aber auch hier können durchaus viele Fehler passieren. Wenn Ihre Markise zum Beispiel quietscht, sollten Sie nicht versuchen, die Ursache mit Silikonspray oder Öl zu beheben.