Verhütung und Familienplanung: Die Wahl der richtigen Methode 

Ob als Single, in einer festen Partnerschaft oder wenn man die Familienplanung bereits abgeschlossen hat – die Wahl der Verhütungsmethode muss individuell und sorgfältig getroffen werden. Wer keine (weiteren) Kinder haben möchte, wünscht sich oftmals eine langfristige Verhütungsmethode und eine Sterilisation wird möglicherweise interessant. Insbesondere die Vasektomie ist ein zuverlässiges Mittel zur Verhütung und wird von immer mehr Männern in einer Langzeitbeziehung ohne Kinderwunsch durchgeführt.

Verhütung,  Bild von Pana Koutloumpasis auf Pixabay
Verhütung, Bild von Pana Koutloumpasis auf Pixabay

Verhütungsmethoden – Eine individuelle Entscheidung

Die Vielfalt an Verhütungsmethoden bietet Paaren die Möglichkeit, diejenige auszuwählen, die am besten zu ihren Bedürfnissen, ihrem Lebensstil und Gesundheitszustand passt. Zu den häufigsten Verhütungsmitteln gehören hormonelle Methoden wie die Pille, das Verhütungspflaster oder die Verhütungsspritze. Diese Methoden sind sehr effektiv, erfordern jedoch eine regelmäßige Anwendung. Außerdem stehen sie in letzter Zeit zunehmend in der Kritik, da viele Frauen unschöne oder sogar gefährliche Nebenwirkungen durch hormonelle Verhütungsmittel erleben.

Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das Schutz vor Geschlechtskrankheiten bietet. In einer monogamen Langzeitbeziehung kann dieser jedoch in der Regel vernachlässigt werden. Außerdem empfinden viele Menschen die Nutzung als lust- oder empfindungshemmend.

Eine längerfristig wirksame Verhütungsmethode, die in den letzten Jahren immer beliebter wurde, ist die Kupferspirale. Sie wird vom Gynäkologen direkt in die Gebärmutter eingelegt. Ein Nachteil der Kupferspirale besteht darin, dass sie die Monatsblutung und häufig auch die damit einhergehenden Schmerzen verstärken kann. Auch das Einsetzen wird von vielen Frauen als äußerst schmerzhaft empfunden.

Paare, die dauerhaft verhüten möchten und keine weiteren Kinder planen, denken oft über permanente Lösungen nach. Dies führt häufig zur Überlegung einer Sterilisation. Grundsätzlich können sowohl Männer als auch Frauen sterilisiert werden. Bei Frauen ist der Eingriff jedoch viel schwerer und deshalb auch mit mehr Risiken verbunden. In einer monogamen Partnerschaft entscheiden sich die meisten Paare deshalb dafür, dass der Mann sich sterilisieren lässt.

Vasektomie – Sterilisation bei Männern

Die Sterilisation beim Mann wird Vasektomie genannt und ist ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem die Samenleiter des Mannes durchtrennt oder blockiert werden. So wird verhindert, dass Spermien in die Samenflüssigkeit gelangen, die bei der Ejakulation freigesetzt wird. Die Vasektomie wird in der Regel ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert normalerweise etwa 15 bis 30 Minuten. Während des Eingriffs werden kleine Schnitte oder Stiche in der Haut des Hodensacks vorgenommen, um auf die Samenleiter zuzugreifen. Die Samenleiter werden dann durchtrennt und die Enden können verknotet, verschlossen oder versiegelt werden, um sicherzustellen, dass keine Spermien die Durchgänge passieren können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Vasektomie nicht sofort wirksam ist. Nach dem Eingriff kann es einige Wochen oder Monate dauern, bis alle bereits vorhandenen Spermien aus dem Fortpflanzungssystem des Mannes entfernt sind. Während dieser Zeit sollten andere Verhütungsmethoden angewendet werden, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Die Vasektomie gilt als sichere und sehr effektive Methode der dauerhaften Verhütung.

Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass eine Vasektomie normalerweise als nicht umkehrbar angesehen wird. Obwohl in einigen Fällen eine Umkehrung möglich sein kann, ist sie nicht garantiert erfolgreich. Daher sollten Männer, die eine Vasektomie in Betracht ziehen, sicher sein, dass sie keine weiteren Kinder planen, bevor sie sich für diesen Eingriff entscheiden.

Verhütung – Entscheidungsfindung und Expertenberatung

Die Entscheidung für eine Vasektomie oder eine andere dauerhafte Verhütungsmethode erfordert sorgfältige Überlegung und ausreichende Informationen. Paare sollten sich gründlich über die verschiedenen Optionen informieren und die Vor- und Nachteile abwägen. Es ist ratsam, mit Fachleuten wie Gynäkologen oder Urologen zu sprechen, um alle offenen Fragen zu klären und sicherzustellen, dass die Entscheidung gut durchdacht ist. Auf dieser Website sind einige weitere Informationen bereitgestellt, die bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein können.

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