Sie tragen uns durch das ganze Leben, jedoch bei der Pflege werden sie oft vergessen, bis es zu Spät ist: Sprunggelenk und Fuß sind die Basis des Körpers sowie unserer Fortbewegung, deshalb sollten sie gut gepflegt und abwechslungsreich trainiert werden, um Schmerzen zu vermeiden.
Vorsicht bei Schwielen, Blasen und Co.
Fersensporn, rissige Haut, Nagelpilz, Schwielen und Blasen können genauso für Probleme verantwortlich sein wie Verformungen, Fehlstellungen und Gangbild. Betroffene verfallen oftmals in eine Schonhaltung. Die meistens mit den Schmerzen eingehende Trübung der Tiefenwahrnehmung, also die Wahrnehmung des eigenen Körpers, seiner Bewegung und Haltung im Raum, führt zu einem Vertrauensverlust: Man fühlt sich auf den eigenen Füßen nicht mehr sicher. Der Start der Abwärtsspirale von Bewegungsmangel und Schmerzen ist oft ein einfaches Umknicken mit dem Fuß.
Wobei die empfindlichen Bänder überdehnt werden oder sie reißen auch, was das Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und Knöcheln empfindlich stört. Kurzweilig auftretende Schmerzen aufgrund von Überanstrengung lassen nach einigen Tagen von alleine nach, jedoch eine nicht behandelte Verletzung oder Verstauchung des Sprunggelenks und Fußes kann zu einer chronischen Arthrose oder Instabilität der Gelenke führen.
Schmerzen – Arthrose kann die Ursache sein
Eine gewisse Abnutzung der Gelenke im Alter aufgrund von jahrzehntelanger, alltäglicher Belastung ist normal. Der Gelenkverschleiß wird als Arthrose bezeichnet, der über diese normale „Maß“ hinausgeht. Das bedeutet, dass für die Bewegung und Stoßdämpfung zuständige Knorpelschicht zwischen 2 Knochen unfallbedingt oder degenerativ aufgebraucht ist und die beiden Knochen schmerzhaft aufeinander reiben. Sprunggelenkarthrose tritt insbesondere als Folge von altersbedingten Stoffwechselveränderungen, jahrelanger Fehlbelastung, Überbeanspruchung, Übergewicht oder auch durch erworbene Gelenkdeformierungen auf. Der moderne Lebenswandel mit wenig Bewegung, Übergewicht fördernden Tagesabläufen, vielen Tätigkeiten im Sitzen sowie immer nur flachen, für die Füßen „langweiligen“ Fußböden trägt seinen Beitrag zur einseitigen Belastung bei.
Was hilft den Füßen und Sprunggelenken?
Um den schmerhaften Erkrankungen entgegenzuwirken empfehlen sich konservative Methoden wie zum Beispiel Gewichtsminimierung bei Übergewicht, Massagen, Kalt-Warm-Anwendungen, um die Durchblutung zu fördern, Orthesen oder Bandagen zur Stabilisierung und Schmerzlinderung und insbesondere aktive Bewegung. Bei zu lockeren Bändern kann eine Operation zur Bänderstraffung Abhilfe schaffen. Jedoch sollte diese Behandlungsmethode immer individuell auf den Betroffenen abgestimmt sein, um wieder ein schmerzfreies Gehen zu ermöglichen und Kraft, Stabilität, Mobilität und Wahrnehmung zu fördern. Beim Gehen sollte auf die genaue Abrollbewegung des Fußes und eine achsengerechte Belastung des Sprunggelenkes geachtet werden, besonders bei einer Verletzung.
Koordinatives Training, wie beispielsweise einbeiniges Stehen auf einem unebenen Untergrund, kann die Tiefenmuskulatur stimulieren und die Standfestigkeit nach und nach wieder herstellen. Für die Prävention von Sprunggelenks- und Fußerkrankungen empfehlen sich regelmäßige Pflege mit Massagen und Cremes, zur eigenen Fußform das passende Schuhwerk, regelmäßiges Barfußlaufen und variierende Absatzhöhen.